Sport

"Biggest Swinger on Tour" Woods auf der Tour verhöhnt

Erst muss sich Golfstar Tiger Woods bei einem Birdie-Putt von einem Zuschauer ein "Geh ins Wasser!" gefallen lassen, dann leistet er sich auf seiner letzten Runde in Dublin/Ohio einige Querschläger und trifft gleich drei Zuschauer mit seinem Ball.

Ich habe heute alle da draußen getroffen: Tiger Woods.

Ich habe heute alle da draußen getroffen: Tiger Woods.

(Foto: AP)

Abgeschlagen, verhöhnt, aber nicht gestürzt: Der formschwache Golf-Superstar Tiger Woods macht bei seiner schrittweisen Rückkehr auf die US-Tour nach zahlreichen Sex-Affären zunehmend schwere Zeiten durch. Allein die Tatsache, dass er mit seinem 19. Platz beim Turnier in Dublin/Ohio die 261. Woche in Folge die Nummer eins ist, dürfte für den "Tiger" ein schwacher Trost gewesen sein.

Ansonsten verspürt der 34-Jährige derzeit starken Gegenwind. So musste sich Woods auf seiner dritten Runde auf dem Kurs im Muirfield Village bei einem Birdie-Putt von einem Zuschauer ein "Geh ins Wasser!" gefallen lassen. An einem anderen Loch wurde er in Anspielung auf seine außerehelichen Aktivitäten als "Biggest Swinger on Tour" beleidigt.

Dies hinterließ deutliche Spuren. "Ich bin fertig", sagte Tiger Woods den Reportern und ließ die Pressevertreter ohne weiteren Kommentar stehen. Auf der vierten Runde unterlief Woods dann gleich mehrmals ein Malheur: Insgesamt drei Zuschauer schoss er mit seinen Abschlägen förmlich ab. "Ich habe heute alle da draußen getroffen", erklärte Woods, der jedem "Opfer" einen signierten Golfball schenkte. "Zum Glück bekomme ich die Golfbälle umsonst", fügte er mit einem Schmunzeln hinzu.

"Zu Hause gibt es noch viel zu tun"

Zehn Tage vor der US Open im kalifornischen Pebble Beach zeigte der Ausnahmegolfer Woods zwar eine solide Leistung, doch von der Dominanz vergangener Tage ist er noch weit entfernt. "Nicht ganz, nein", antwortete der Superstar auf die Frage, ob er zufrieden mit seinem Abschlag sei. "Ich denke, dass ich in dieser Woche einige gute Bälle geschlagen habe, Schläge, an denen es mir derzeit mangelt. Zu Hause gibt es noch viel zu tun", so der 14-malige Major-Gewinner.

Woods ist "fertig".

Woods ist "fertig".

(Foto: AP)

Woods bleibt nach dem fünften Platz seines direkten Konkurrenten Phil Mickelson weiterhin Weltranglistenerster. Um vom Thron gestürzt zu werden, hätte US-Masterssieger Mickelson in Dublin gewinnen müssen. Doch davon war der Linkshänder weit entfernt. Sieben Schläge betrug am Ende Mickelsons Rückstand auf Justin Rose aus England.

Der gebürtige Südafrikaner feierte mit 270 Schlägen seinen ersten Erfolg auf der US-Tour und kassierte dafür einen Siegerscheck über 1,08 Millionen Dollar. Mit einer 66er-Runde am Schlusstag setzte sich der 29-Jährige vor Rookie Rickie Fowler aus den USA an die Spitze, der drei Schläge mehr benötigte. "Ich könnte mir keinen besseren Ort für meinen ersten Turniersieg vorstellen", erklärte der 29-Jährige Rose.

Der Münchner Alex Cejka belegte in Dublin am Ende mit 285 Schlägen den 28. Platz und erhielt noch 40.800 Dollar.

Quelle: ntv.de, Frank Hoffmann, sid

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