Erik Zabel hat nach einem schwierigen Frühjahr wieder einen großen Sieg herausgefahren. Der Sprintstar gewann als erster deutscher Radprofi zum zweiten Mal den Klassiker "Rund um den Henninger Turm" und beendete zugleich die Durststrecke des Teams Telekom.

Nach seinem Sieg 1999 setzte sich Zabel auch bei der 41. Auflage in Frankfurt durch und verwies Jo Plancert (Belgien) und Sergej Iwanow (Russland) nach 206,5 km und 5:00:16 Stunden im Massenspurt auf die Plätze zwei und drei.

"Man muss die Kirche im Dorf lassen. Das war heute mein fünfter Saison-Sieg, und es gibt nicht wenige Profis, die zufrieden wären, in ihrer gesamten Karriere so erfolgreich zu sein. Viele Kritik in letzten Zeit hat wehgetan", kommentierte Zabel im Ziel den Stellenwert des Sieges.

Zabel hatte in diesem Jahr bislang vier Rennen gewonnen, war acht Mal Zweiter und hält als erster Deutscher seit sieben Monaten die Weltranglisten-Spitze.

Am "Tag der Arbeit" waren insgesamt 187 Fahrer aus 25 Teams auf die von rund einer Million Zuschauern gesäumte Strecke mit seinen berüchtigten Schleifen durch den Taunus gegangen. Bei einer wahren Tour-Kulisse hatte der Schweizer Vorjahressieger Marcus Zberg auf eine Titelverteidigung zugunsten eines Starts bei der Tour de Romandie verzichtet. Auch Telekom-Star Jan Ullrich war trotz überstandener Knieprobleme noch nicht dabei.