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Eastern Conference König gegen Superman

Die beste Bilanz der Liga, der beste Spieler der Liga. Die Cleveland Cavaliers sind der erste Herausforderer von Titelverteidiger Los Angeles Lakers. Größter Konkurrent sind wie im Vorjahr die Orlando Magic. Alle anderen Teams sind Aufwärmgegner für den Showdown im Conference-Finale.

Cleveland Cavaliers (1. Platz, 61 Siege – 21 Niederlagen)

Die beste Bilanz der Liga, der beste Spieler der Liga. Die Cavs um Superstar LeBron James sind der erste Herausforderer der Los Angeles Lakers. „King James“ ist Dreh- und Angelpunkt im Spiel: er steht am längsten auf dem Parkett, er erzielt die meisten Punkte, er verteilt die meisten Assists und holt die meisten Steals. Seine Nervenstärke in der entscheidenden „Crunch-Time“ erreicht nur Kobe Bryant.

Prognose: Der Durchmarsch bis ins Conference Finale ist reine Formsache. Bis dahin sollte der lange verletzte Shaquille O’Neal wieder fit sein, um im Center-Duell Dwight Howard in Schach zu halten. Gelingt das, kommt es zum Treffen der Giganten: Kobe Bryant gegen LeBron James. In der regulären Saison gingen beide Duelle an die Cavs. Der erste Titel für den „King“ winkt.

Orlando Magic (2. Platz, 59 Siege – 23 Niederlagen)

"Superman" Dwight Howard ist erneut das Maß aller Dinge in Florida. 18,3 Punkte und 13,2 Rebounds sammelt der zurzeit dominanteste Center der NBA pro Spiel ein. Mit Veteran Vince Carter landete Orlando eine sinnvolle Verstärkung, auch wenn fast alle Statistiken des 33-Jährigen Shooting Guards - bedingt durch seinen neuen Status als Rollenspieler - auf einem Karrieretief angelangt sind.

Orlandos Hoffnungen ruhen maßgeblich auf den breiten Schultern von Dwight Howard.

Orlandos Hoffnungen ruhen maßgeblich auf den breiten Schultern von Dwight Howard.

(Foto: REUTERS)

Prognose: Der verteidigende Conference-Champion kennt nur ein Ziel: die Finals. Nachdem die Pflicht erledigt ist, müssen dazu aller Voraussicht nach im Conference-Finale die Cavaliers aus dem Weg geräumt werden. Orlando braucht dazu Howard und Carter in Topverfassung sowie einen X-Factor – der könnte JJ Reddick sein, mit 40,5% der gefährlichste Schütze von jenseits der Dreier-Linie. Doch dann ist da immer noch LeBron …

Atlanta Hawks (3. Platz, 53 Siege – 29 Niederlagen)

Das Team aus der Olympiastadt von 1994 besticht nicht durch große Stars, sondern mit emotionalem Spiel. Topscorer der Überraschungsmannschaft ist Guard Joe Johnson mit 21,3 Punkten, auch Forward Josh Smith spielt mit 15,7 Punkten und 8,7 Rebounds eine gute Saison.

Prognose: Es hätte eine spannende Erstrunden-Serie gegen die Milwaukee Bucks werden können – wenn sich deren Center Andrew Bogut nicht verletzt hätte. In der zweiten Runde darf Dwight Howard dann mit dem Hawks-Frontcourt Katz und Maus spielen.

Boston Celtics (4. Platz, 50 Siege – 32 Niederlagen)

Kevin Garnett – 33 Jahre. Ray Allen – 34 Jahre. Paul Pierce – 32 Jahre. Die "Big Three" der Meistermannschaft von 2008 haben mittlerweile 99 Jahre auf dem Buckel, und man merkt es dem Trio deutlich an. Keiner der drei Stars konnte seinen Punktschnitt der vergangenen Saison halten. Besonders Kevin Garnett hinkt seiner einstigen Form meilenweit hinterher. Nur All-Star Rajon Rondo hält die Altherren-Truppe mit 13,7 Punkten und 9,8 Assists pro Spiel auf Kurs.

Prognose: Sieben der letzten zehn Spiele verloren, Leistungsträger ohne Power: wenn sich Garnett und Co. nicht aufraffen, müssen die Celtics schon in der ersten Runde die Segel streichen. Zwar liegen ihnen die Heat, – von den 3 Spielen in der Regular Season wurden alle gewonnen – aber die Energie von Dwyane Wade ist gerade in den Playoffs nicht zu unterschätzen.

Miami Heat (5. Platz, 47 Siege – 35 Niederlagen)

Die Miami Heat anno 2010 sind eine One-Man-Show. 26,6 Punkte, 6,5 Assists und 4,8 Rebounds stehen im Schnitt auf dem Spielberichtsbogen hinter dem Namen Dwyane Wade. Dann kommt lange nichts. Doch die fehlende Klasse im Kader hat Methode. Um dem vertragslosen Wade nach dem Sommer einen hochdotierten Vertrag anbieten zu können und ihm einen All-Star zu Seite zu stellen, verzichtete die Franchise auf eine teure Neuverpflichtung.

Prognose: Dwyane Wade hat bewiesen, dass er Playoff-Serien im Alleingang gewinnen kann. Tun die Celtics den Heat den Gefallen, ihre personelle Überlegenheit unter dem Brett nicht auszunutzen, darf sich Wade im Conference-Halbfinale mit LeBron James messen. Und dann im Urlaub auf einen neuen Millionenvertrag warten.

Milwaukee Bucks (6. Platz, 46 Siege – 36 Niederlagen)

Die Bucks sind ein Versprechen auf die Zukunft. Während der Erstrunden-Pick von 2005, Andrew Bogut, endlich seinen Durchbruch schaffte, legte Aufbauspieler Brandon Jennings mit 5,7 Assists und 15,5 Punkten eine exzellente Rookie-Saison hin. Mit dem Trade von John Salmons aus Chicago landete Milwaukee einen Volltreffer, der Guard erzielt seitdem 19,9 Punkte pro Partie.

Prognose: Die Chancen auf die zweite Runde sind mit der schweren Armverletzung von Andrew Bogut rapide gesunken. Zwar verfügt auch Atlanta über keinen überragenden Frontcourt, insgesamt sind die Hawks aber besser aufgestellt.

Charlotte Bobcats (7. Platz, 44 Siege – 38 Niederlagen)

Der größte Name in Charlotte ist der Besitzer. Michael Jordan übernahm im Februar die Mehrheitsanteile an dem 2003 gegründeten Klub, und prompt gelang der Grauen Maus der erste Einzug in die Playoffs. Den größten Anteil daran hat All Star Gerald Wallace. Der kraftvolle Small Forward kommt pro Spiel auf 18,2 Punkte und 10,0 Rebounds. Er profitiert dabei von den Freiräumen, die ihm der aggressive Scorer Stephen Jackson, der erst im November zum Team stieß, verschafft.

Prognose: Der etatmäßige Center Tyson Chandler fehlt aufgrund einer Verletzung – damit werden die Bobcats ein gefundenes Fressen für Dwight Howard und die Magic.

Chicago Bulls (8. Platz, 41 Siege – 41 Niederlagen)

In seinem zweiten Jahr in der Liga bestätigt Derrick Rose seine Leistungen aus der vergangenen Saison, als er die „Rookie des Jahres“-Auszeichnung erhielt. Mit 20,8 Punkten und 6,0 Assists ragt er aus dem jungen Team heraus, das in Joakim Noah und Luol Deng über hoffnungsvolle Talente verfügt.

Prognose: Auf den letzten Drücker in die Playoffs gerutscht, werden die Bulls auf dem schnellsten Wege wieder hinauskatapultiert. Ein leichter Aufgalopp für LeBron und Co.

Quelle: ntv.de, Christian Bartlau

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