Der Sport-Tag
23. März 2024
imageHeute mit Torben Siemer & Till Erdenberger
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22:59 Uhr

55.000 Zuschauer - Frankfurter Waldstadion wird zum Käfigkämpfer-Tempel

Mit der Lanxess Arena in Köln (19.000 Zuschauer) und der Hanns-Martin-Schleyer-Halle in Stuttgart (15.000) hat der europäische Mixed-Martial-Arts-Veranstalter Oktagon die beiden größten deutschen Hallen mit seinen Events bereits ausverkauft.

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Bei geschlossenem Dach wird das Stadion von Eintracht Frankfurt zur Kampfsport-Arena. (Foto: imago images/Team 2)

Nun soll der aufstrebende Sport eine noch größere Bühne bekommen: Am 12. Oktober wird das Frankfurter Waldstadion zum Austragungsort von Oktagon 62. Angepeilt sind 55.000 Zuschauer, ein Hauptkampf steht noch nicht fest. Der europäische Rekord für eine MMA-Veranstaltung liegt bei 58.000 Zuschauern, aufgestellt durch die polnische Organisation KSW.

21:47 Uhr

Ländle-Fighter Topallaj siegt per Blitz-Knockout

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Brauchte keine Anlaufzeit: Arijan Topallaj setzt nach. (Foto: Oktagon MMA)

Sieben Siege, alle vorzeitig in der ersten Runde. Der 25-jährige Arijan Topallaj machte bei Oktagon 55 in Stuttgart seinem Ruf als Käfig-Kurzarbeiter alle Ehre: Gegen den Slowaken Karol Ryšavý ging der Leichtgewicht-Fighter aus dem baden-württembergischen Balingen gleich in die Offensive.

Mit einem linken Schwinger fegte er seinen Kontrahenten nach wenigen Sekunden von den Füßen. Ryšavý richtete sich auf, sah sich aber einem Schlaghagel ausgesetzt. Und einer wilden Haken Topallajs fand dann auch sein Ziel und knockte den Slowaken aus.

21:13 Uhr

Watzke fordert: "Müssen den Bundestrainer mal in Ruhe lassen"

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke sieht die Nichtberücksichtigung einiger Profis von Borussia Dortmund für die Nationalmannschaft gelassen - zumindest noch. "Selbst wenn es mich ärgern würde, würde ich es nicht sagen. Das hat man einfach zu akzeptieren", sagte der Vorsitzende der BVB-Geschäftsführung in einem Sky-Interview. "Aktuell hat das Vorteile. Bei der Europameisterschaft hätte ich aber schon gerne ein paar mehr Spieler dabei."

Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte für die beiden Länderspiele am Abend (21 Uhr/ZDF und im Liveticker auf ntv.de) in Lyon gegen Vize-Weltmeister Frankreich sowie im Dienstag in Frankfurt/Main gegen die Niederlande allein Stürmer Niclas Füllkrug vom BVB berufen. Auf bewährte Kräfte wie Mats Hummels, Niklas Süle und Julian Brandt verzichtete er.

Er müsse "ganz ehrlich" sagen: "So wenig Werbung haben sie auch nicht für sich gemacht", sagte Watzke. "Wir stehen immerhin im Viertelfinale der Champions League. Wir müssen den Bundestrainer jetzt mal in Ruhe lassen. Er soll seine Entscheidungen treffen und wir konzentrieren uns dann auf die Euro."

20:17 Uhr

Kroos und ein Neuling: Nagelsmann schickt (fast) seine Wunsch-Formation ins Rennen

Julian Nagelsmann startet nach seinem radikalen Kaderumbau mit der im Training eingeübten Wunschformation in das EM-Jahr. Beim großen Länderspieltest ab 21 Uhr (ZDF und im Liveticker auf ntv.de) in Lyon gegen den WM-Zweiten Frankreich muss der Bundestrainer nur im Tor auf den von ihm für das Heim-Turnier im Sommer zur Nummer eins erklärten Manuel Neuer verzichten. Den Münchner, der sich im Training einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hatte, ersetzt Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona.

Ansonsten läuft die DFB-Elf um Rückkehrer Toni Kroos wie erwartet und von Nagelsmann auch angekündigt auf. Die Abwehrreihe bilden Joshua Kimmich, Jonathan Tah, Antonio Rüdiger und der Stuttgarter Länderspiel-Neuling Maximilian Mittelstädt. Neben Kroos, der für die Heim-EM ein Comeback im Nationalteam gibt, spielt Robert Andrich im defensiven Mittelfeld. Die Offensive besetzt Nagelsmann mit Kapitän Ilkay Gündogan, den Jungstars Jamal Musiala und Florian Wirtz sowie Kai Havertz als Sturmspitze.

19:15 Uhr

Tor nach 7 Sekunden: Bundesligaprofi schreibt Länderspiel-Geschichte

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Viele können es kaum fassen: Christoph Baumgartner traf blitzschnell. (Foto: IMAGO/GEPA pictures)

Österreichs Fußball-Nationalspieler Christoph Baumgartner hat beim Länderspiel in der Slowakei Geschichte geschrieben. Der Profi von RB Leipzig traf in Bratislava bereits nach sieben Sekunden zur Führung für das ÖFB-Team. Nach Angaben des Senders ORF erzielte der 24-Jährige am Samstag damit das schnellste Tor in der Länderspielgeschichte Österreichs. Den vorherigen Rekord hatte Stefan Maierhofer im September 2009 gegen die Färöer aufgestellt, als der Angreifer nach 49 Sekunden traf.

18:27 Uhr

FIFA kassiert im Prozess um "Erfindung, die den Fußball verändert hat" schweren Rückschlag

Im millionenschweren Prozess um die Rechte am Freistoßspray hat die FIFA eine Niederlage erlitten. Ein Bundesgericht in Rio de Janeiro lehnte den Antrag des Fußball-Weltverbandes ab, das Patent des Brasilianers Heine Allemagne an der Schaumdose zu annullieren. Das Urteil bestätigt, dass Allemagnes Erfindung alle Voraussetzungen erfülle, um als sein geistiges Eigentum anerkannt zu werden.

"Das ist ein Sieg gegen den Versuch, Teil der Geschichte einer Erfindung zu löschen, die den Fußball verändert hat. Das auf der ganzen Welt bekannte Spray ist brasilianisch, und die Justiz hat dies nun klargestellt", erklärte Allemagne nach dem Urteil. Seit August 2019 versucht die FIFA vor Gerichten, Allemagne und seiner Firma Spuni wegen "unzureichenden Erfordernissen erfinderischer Tätigkeiten" das Patentrecht streitig zu machen.

Das Urteil könnte Allemagne nun in einem weiteren Prozess gegen die FIFA zugutekommen. Seit 2017 fordert der Brasilianer 40 Millionen US-Dollar Schadenersatz vom Weltverband für den nicht autorisierten Gebrauch des Sprays, das den Schiedsrichtern seit der Saison 2014/15 das Leben bei der Distanzmarkierung der Freistoßmauer erleichtert. Die Klage liegt zum finalen Beschluss beim Obersten Gerichtshof (STJ).

17:35 Uhr

"Einen Monat weg von diesem Hass": Ex-DFB-Star hat einen Wunsch für die EM

Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger sieht in der anstehenden Europameisterschaft auch die Chance auf Ablenkung von Krisen. "Ein Monat, wo wir Fußball genießen können, ein bisschen Ablenkung vom Alltag. Aber ich würde nie dieser Mannschaft aufbürden, dass sie nachhaltig die Gesellschaft wieder verändern und verbessern muss", sagte der 41-Jährige auf der Leipziger Buchmesse.

Eher sei es Aufgabe der Spieler, guten und begeisternden Fußball zu spielen, damit die Fans eine gute Zeit hätten. Die Partien der Europameisterschaft finden vom 14. Juni bis 14. Juli in zehn deutschen Städten statt.

"Es wäre schon mal wieder viel gewonnen, einen Monat wieder ein bisschen weg von den negativen Meldungen und von diesem Hass zu kommen", sagte der Vizeeuropameister von 2008. Im Unterschied zur Weltmeisterschaft 2006 spielten soziale Medien und damit auch anonymer Hass im Internet eine größere Rolle. "Heute kann jeder seinen Hass rauslassen - anonym und wir sehen das. Und das ist verletzend", sagte Hitzlsperger.

Hitzlsperger spielte insgesamt 52 Mal für die deutsche Nationalmannschaft. 2006 war er WM-Dritter. Zuletzt war er bis Ende März 2022 als Vorstands-Chef beim VfB Stuttgart.

16:34 Uhr

Abstiegskampf extrem: 1. FC Nürnberg gewinnt komplett irres 7-Tore-Drama

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Medina Desic (vorne) entschied ein verrücktes Spiel ganz spät. (Foto: picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS)

Der Aufsteiger 1. FC Nürnberg hat im spannenden Abstiegskampf der Frauen-Bundesliga einen wichtigen Auswärtssieg erkämpft. Beim direkten Konkurrenten 1. FC Köln siegte der Tabellenvorletzte 4:3 (1:0) und verkürzte den Rückstand auf die Rheinländerinnen auf zwei Punkte.

Lara Schmidt (28., Foulelfmeter), Vanessa Haim (50.) und ein Eigentor von Celina Degen (54.) sorgten für eine vermeintlich komfortable FCN-Führung. Köln wachte vor 1.950 Fans spät auf, glich dann aber durch Selina Cerci (80.), Degen (88.) und Natalia Padilla-Bidas (90.+1) aus. Doch der Punkt entglitt den Gastgeberinnen sogleich wieder, da Medina Desic (90.+2) auf der Gegenseite traf.

16:07 Uhr

Völler spricht über Abschied von DFB im Sommer

Rudi Völler hat die Fortsetzung seines Engagements als Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bund über die Europameisterschaft in diesem Sommer hinaus nicht ausgeschlossen. Auf die Frage, ob es denkbar wäre, dass er nach dem Turnier weitermache, sagte 63-Jährige in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" mit einem Schmunzeln: "Schaun mer mal. Ich weiß, dass die Verantwortlichen das ganz gerne hätten - und darüber freue ich mich auch." Er werde jetzt erst mal, seinen Teil dazu beizutragen, dass die EM gut laufe. "Den Rest wird man dann sehen", sagte Völler.

Der Weltmeister von 1990 und ehemalige Teamchef der Nationalmannschaft sowie auch Interimscoach der DFB-Auswahl ist seit Februar vergangenen Jahres Sportdirektor beim DFB. Sein Vertrag endet - wie auch der von Bundestrainer Julian Nagelsmann - nach der EM, die vom 14. Juni bis 14. Juli in Deutschland stattfindet.

15:29 Uhr

Nagelsmann nimmt Druck raus mit seltener Aufstellungsansage

Schon weit vor Anpfiff des Länderspiels verrät Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann, wie die deutsche Mannschaft in Frankreich auflaufen wird. Eine ungewöhnliche Maßnahme, sagt ntv-Reporter Jonas Gerdes - in einer Phase, in der der Druck mit Blick auf die Heim-EM im Sommer unweigerlich steigt.

14:49 Uhr

Mächtigster Mann im Motorsport fühlt sich als "Opfer"

Nach Vorwürfen wegen unzulässiger Einmischung in Formel-1-Entscheidungen sieht sich der umstrittene Weltverbandspräsident Mohammed Ben Sulayem als Opfer einer Kampagne. In einem Brief an FIA-Mitglieder äußerte sich der ehemalige Rallyepilot verärgert, dass der Verband "Opfer von böswilligen Indiskretionen vertraulicher und sensibler Informationen geworden" sei, die den Ruf beschädigen und die Mitglieder beunruhigen.

Die Ethikkommission der FIA hatte Ben Sulayem erst vor wenigen Tagen von Vorwürfen freigesprochen. Auslöser einer Untersuchung waren Hinweise von Informanten, die dem Funktionär aus Dubai mehrere Verstöße im Amt zur Last legten. Demnach habe der FIA-Chef veranlasst, dass beim Grand Prix in Saudi-Arabien im Vorjahr eine Zeitstrafe gegen Aston-Martin-Fahrer Fernando Alonso zurückgenommen worden sei. Daher konnte der Spanier seinen dritten Platz doch behalten. Zudem soll Ben Sulayem angeblich in der Vorsaison verlangt haben, der neuen Rennstrecke in Las Vegas die Freigabe des Weltverbandes zu verweigern.

Ben Sulayem schrieb, dass die Anschuldigungen darauf abzielten, ihn als FIA-Chef "zu destabilisieren, aber auch die Integrität unserer respektierten Organisation" infrage zu stellen. Die Affäre habe "die FIA erschüttert" und eine "Zeit beispielloser Turbulenzen und Herausforderungen" ausgelöst. Ben Sulayem wurde 2021 Nachfolger des Franzosen Jean Todt. Im nächsten Jahr sind Wahlen im Weltverband.

14:31 Uhr

Fußballverband bricht Schweigen zu "brutalen Verbrechen" von Ex-Stars

Das bedrückende Schweigen in Brasiliens Fußball zu den Verurteilungen seiner früheren Stars Dani Alves und Robinho wegen Vergewaltigungen hat ein Ende gefunden. Nationaltrainer Dorival Junior und der Nationalverband CBF geißelten die Verbrechen der ehemaligen Copa-America-Gewinner in Stellungnahmen und betonten Anteilnahme und Solidarität mit den Opfern.

Dorival Junior grenzte sich vor dem Länderspiel der Südamerikaner heute in London gegen Gastgeber England eindeutig von seinem Ex-Spieler Robinho ab: "Wenn ein Verbrechen nachgewiesen ist, muss er - auch es mich wegen unserer besonderen Beziehung schmerzt - betraft werden", meinte der Coach über seinen langjährigen Schützling beim FC Santos.

Der CBF und das Technische Komitee der Selecao unterstrichen in einer Pressemitteilung ihr Mitgefühl für die Opfer. Die Taten von Dani Alves und Robinho wurden in der Erklärung als "brutale Verbrechen" bezeichnet. Beide Ex-Stars sind wegen Vergewaltigungen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

14:00 Uhr

DFB-Debütant verschenkt erstes Trikot an ganz besonderen Menschen

Sein erstes Nationalmannschafts-Trikot hat Maximilian Mittelstädt vom VfB Stuttgart schon fest vergeben. "Das allererste Trikot bekommt immer meine Mama. Das war schon immer so. Sie hat das erste von der Hertha, das erste vom VfB und auch das erste, in dem ich ein Tor geschossen habe. Sie sammelt diese besonderen Trikots. Deswegen gehört das erste ihr", sagte der 27-Jährige bei ran.

Mittelstädt steht heute Abend (21 Uhr/ZDF und im Liveticker bei ntv.de) in Lyon gegen Frankreich vor seinem Länderspiel-Debüt. "Es erfüllt mich mit großem Stolz, etwas wahrgemacht zu haben, von dem ich schon als kleiner Junge geträumt habe. Ich fühle mich extrem wohl und wurde von den Jungs super aufgenommen. Jetzt möchte ich das mit Leistung zurückzahlen", betonte der Linksverteidiger.

Letztes Jahr habe es zwar "nicht unbedingt danach ausgesehen, als würde ich ein halbes Jahr später für die Nationalmannschaft nominiert werden. An mir gezweifelt habe ich trotzdem nie", so Mittelstädt, der in Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß den entscheidenden Faktor seiner erstmaligen Nationalmannschaftsnominierung sieht: "Er hat es geschafft, mein Selbstvertrauen zurückzubringen. Er gibt mir das starke Gefühl, dass ich mich auf dem Platz frei entfalten kann."

13:27 Uhr

Gut-Behrami verliert vierte Weltcup-Kugel im letzten Rennen

Die Österreicherin Cornelia Hütter hat in einem packenden Abschlussrennen des alpinen Ski-Winters der Schweizerin Lara Gut-Behrami eine schon sicher scheinende vierte Weltcup-Kugel entrissen. In der letzten Abfahrt fuhr die 31-Jährige aus der Steiermark wie entfesselt zum sechsten Sieg ihrer Karriere und machte in der Disziplin-Wertung aus einem Rückstand von 72 Punkten auf die Dominatorin der Saison noch einen Vorsprung von 28 Punkten.

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Strahlende Siegerin: Cornelia Hütter. (Foto: dpa)

Hütter profitierte vor einem begeisterten Publikum beim Weltcup-Finale im österreichischen Saalbach-Hinterglemm nicht zuletzt von der schlechtesten Saisonplatzierung von Gut-Behrami. Die 32-Jährige, die sich zuvor die große Kristallkugel für den Gesamtweltcup sowie die kleinen Trophäen für die Titel im Super-G und im Riesenslalom gesichert hatte, belegte nur den ernüchternden 17. Platz. Beim Weltcup-Finale werden ab Rang 16 keine Punkte mehr vergeben.

Kira Weidle beendete ihre enttäuschende Saison mit einem achten Platz. Es war ihre erst dritte Top-Ten-Platzierung in der alpinen Königsdisziplin in diesem Winter.

13:01 Uhr

Oranje-Traumtor knackt mutigen deutschen EM-Gegner

Der nächste deutsche Gegner misst sich mit Deutschlands Auftaktgegner bei der Heim-EM - und die Niederlande siegen deutlich gegen Schottland. Dabei präsentiert sich der Außenseiter lange ebenbürtig. Am Ende schrauben zwei Bundesliga-Angreifer das Ergebnis in überraschende Höhen.

12:30 Uhr

DFB-Mann Rettig schimpft in Richtung Habeck & Co.

DFB-Generalsekretär Andreas Rettig hat Kritik aus der deutschen Politik an dem umstrittenen Ausrüsterwechsel von Adidas zu Nike deutlich zurückgewiesen. Dabei äußerte der Funktionär des Deutschen Fußball-Bunds auch Verwunderung über Aussagen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. "Ich habe mich schon sehr gewundert, dass Politiker kenntnisfrei und vor allem ohne Faktenlage sich populistisch so weit aus dem Fenster lehnen. Das muss ich ehrlich sagen, ist eine neue Qualität", sagte Rettig bei ran. "Da muss man deutlich sagen: Da hätte man vielleicht doch das ein oder andere Mal besser geschwiegen."

Der DFB hatte gestern zweieinhalb Monate vor Beginn der Heim-EM überraschend bekannt gegeben, den Vertrag mit Dauerpartner Adidas Ende 2026 nach mehr als 70 Jahren auslaufen zu lassen. Von 2027 an bis Ende 2034 wird US-Rivale Nike den DFB ausstatten. Zahlreiche Politiker kritisierten dies, Grünen-Politiker Habeck sagte, er hätte sich "ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht."

"Eine solche Aussage zu machen, ohne die Rahmenbedingungen und den Prozess zu kennen, ist schon verwunderlich - dass ein Wirtschaftsminister sich so äußert", sagte Rettig dazu.

11:52 Uhr

Aussicht "extrem zweifelhaft": Harry Kane muss Länderspiel auslassen

Der angeschlagene Stürmerstar Harry Kane vom FC Bayern München wird der englischen Fußball-Nationalmannschaft im Testspiel gegen Brasilien an diesem Samstag fehlen. Nationaltrainer Gareth Southgate berichtete vor der Partie am Abend (20 Uhr) im Londoner Wembley-Stadion, dass der Einsatz des 30 Jahre alten Kapitäns auch am kommenden Dienstag gegen Belgien "extrem zweifelhaft" sei. Neben Kane fallen auch Bukayo Saka, Cole Palmer und Jordan Henderson für das Prestigeduell Englands gegen den Rekordweltmeister aus.

Kane hatte sich am vergangenen Wochenende beim 5:2 im Bundesligaspiel beim SV Darmstadt 98 eine Blessur am Sprunggelenk zugezogen und war vorzeitig ausgewechselt worden. Trotz der Verletzung war der Torjäger zur Nationalmannschaft gereist, um sich vor Ort von seinen vertrauten Ärzten untersuchen zu lassen. Für Kane geht es auch darum, rechtzeitig vor der Partie des deutschen Rekordmeisters gegen Borussia Dortmund am 30. März wieder fit zu werden.

11:04 Uhr

Wettkampf abgebrochen: Üble Stürze schocken Skiflieger in Planica

Beim Skiflug-Weltcup im slowenischen Planica hat es weitere Stürze gegeben. Der Italiener Giovanni Bresadola flog im Teamwettbewerb 226 Meter, stürzte dann aber nach dem Aufsprung. Bresadolas linkes Knie verlor direkt nach dem Aufsprung an Stabilität, der 23-Jährige knallte bei hohem Tempo auf den Kopf. Bresadola blieb zunächst liegen und wurde im Auslauf der riesigen Anlage von Sanitätern behandelt. Nach einer rund zehnminütigen Unterbrechung ging das Teamfliegen weiter.

Etwas später stürzte auch der slowenische Athlet Timi Zajc, der einen Flug auf 242,5 Meter nicht abfangen konnte. Zajc wurde zwar von Helfern gestützt, konnte den Auslauf aber auf eigenen Beinen verlassen. Auch der US-Amerikaner Decker Dean stürzte. Es waren nicht die ersten Stürze beim Saisonabschluss. Bereits am Donnerstag hatte es den Kasachen Sergei Tkatschenko, den Amerikaner Casey Larson und Eetu Nousiainen aus Finnland erwischt. Nousiainen erlitt bei einem Sturz in der Qualifikation einen Riss des vorderen Kreuzbandes sowie des Meniskus.

Der Teamwettkampf wurde anschließend nach dem ersten Durchgang aufgrund des zu starken Windes abgebrochen. Der Sieg ging daraufhin an Österreich, die deutsche Mannschaft wurde Sechster.

10:34 Uhr

Russland sagt viel kritisiertes Länderspiel nach Terroranschlag ab

Das Länderspiel der russischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Paraguay ist nach dem Terroranschlag im Moskauer Vorort Krasnogorsk abgesagt worden. Die Partie sollte ursprünglich kommenden Montag in Moskau stattfinden. Zu dem Anschlag gestern Abend in einer Konzerthalle hat sich mittlerweile die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) bekannt.

Videoaufnahmen zeigen Anschlag in Konzerthalle bei MoskauMehr als 90 Menschen wurden bei dem bewaffneten Angriff mit anschließendem Feuer in der Crocus City Hall getötet und 115 verletzt. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin hatte daraufhin zunächst die Absage aller öffentlichen Veranstaltungen des Wochenendes angekündigt.

Das Spiel der Nationalmannschaft war für Montagnachmittag (16 Uhr MEZ) geplant und wäre die zweite Partie der Russen in dieser Länderspielpause gewesen. Am Freitag hatte das Team Serbien mit 4:0 bezwungen, das Spiel war wie auch die Partie gegen Paraguay im Vorfeld viel kritisiert worden, weil der russische Verband wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine aus der UEFA ausgeschlossen ist.

09:54 Uhr

Aktion gegen Hülkenberg: Strafe für Red-Bull-Pilot Pérez

Wenige Stunden nach dem Ende des Qualifyings wird die Startaufstellung zum Großen Preis von Australien (Sonntag, 5 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de) noch einmal verändert. Der ursprünglich drittplatzierte Sergio Pérez (Red Bull) wird auf Rang sechs zurückgestuft. Die Drei-Plätze-Strafe ist die Konsequenz daraus, dass der Mexikaner im ersten Quali-Abschnitt Nico Hülkenberg behindert hat. Der Haas-Pilot geht von Position 16 aus Rennen, nachdem er erstmals in Q1 ausgeschieden ist.

09:10 Uhr

Wieso die Nike-Millionen für den DFB so wichtig sind

Das wirtschaftlich deutlich bessere Angebot soll Nike abgegeben haben. Und so läuft der DFB ab 2027 nicht mehr in Adidas, sondern in Trikots des US-Konzerns auf. Das viele Geld könnte dabei der besonderen Struktur des größten Sportverbandes der Welt zugutekommen.

08:45 Uhr

Bericht: Xabi Alonso trifft erste Vorentscheidung für den FC Bayern

Bayer Leverkusen, FC Bayern oder doch FC Liverpool? Xabi Alonso hat mit Blick auf seine Zukunft angeblich eine weitreichende Entscheidung getroffen - ganz zur Freude des FC Bayern und zum Leid des FC Liverpool. Wie Sky-Reporter Florian Plettenberg gegenüber dem englischen Ableger des Sportsenders berichtete, wird sich Xabi Alonso im Fall eines Leverkusen-Abschieds im kommenden Sommer nicht dem FC Liverpool, sondern dem FC Bayern anschließen.

"Wenn er [Xabi Alonso] Leverkusen in diesem Sommer verlassen sollte, wird er zum FC Bayern gehen und nicht zu Liverpool", behauptete der "Sky"-Journalist mit dem Verweis auf seine eigenen, "klaren Informationen".

Wie hoch die Chancen auf einen Alonso-Abschied von der Werkself stehen, verriet der "Sky"-Reporter indes nicht. Gleichwohl bestätigte er erneut die bereits von diversen Medien verbreiteten Meldungen, nach denen der Spanier beim FC Bayern auf Platz eins der Trainer-Wunschliste steht. Der deutsche Rekordmeister hatte sich auf Nachfragen zu seiner Trainersuche zuletzt bedeckt gehalten - mit Ausnahme von Uli Hoeneß, der Mitte der Woche offen zugab, dass sich sein Klub mit der Personalie Alonso beschäftigt.

07:47 Uhr

Tennis-Star meldet sich nach Tod des Ex-Freundes zurück

Erfolgreicher Auftritt in einer schwierigen Zeit: Wenige Tage nach dem Tod ihres Ex-Freundes Konstantin Kolzow ist Australian-Open-Siegerin Aryna Sabalenka in Miami in den Tennisalltag zurückgekehrt. Die Weltranglistenzweite aus Belarus gewann ihr Auftaktmatch gegen die Spanierin Paula Badosa 6:4, 6:3. Beide Spielerinnen hatten auf das Match wegen Regens lange warten müssen. Der ehemalige NHL-Spieler Kolzow war im Alter von 42 Jahren gestorben. Das gab der belarussische Eishockeyverband am Dienstag bekannt. Kolzow sei "plötzlich verstorben", hieß es in der Erklärung.

Badosa hatte Sabalenka in den vergangenen Tagen zur Seite gestanden. "Ich kenne die gesamte Situation, ich weiß, was passiert ist. Was sie durchmacht, ist auch für mich schockierend, denn sie ist meine beste Freundin, und ich will nicht, dass sie leidet", sagte Badosa. Sabalenka ließ verlauten: "Konstantins Tod ist eine unvorstellbare Tragödie, und obwohl wir nicht mehr zusammen waren, ist mein Herz gebrochen."

07:03 Uhr

Bierhoff watscht Merz und Habeck ab und erklärt Nike-Deal

Jahrelang hat Nike gebaggert, jetzt hat der "Swoosh" das DFB-Trikot erobert. Wie aggressiv der Weltkonzern aus Beaverton/Oregon bei seinem Kampf gegen Adidas vorging, verriet Oliver Bierhoff im Interview mit dem "Spiegel". 2007 habe Nike dem Deutschen Fußball-Bund "weitaus mehr als das Vierfache" geboten, "was man von Adidas bekommen hat", sagte der frühere DFB-Direktor. Dennoch fiel die Entscheidung zugunsten der Franken aus.

"Damals hat man den Sprung noch nicht gewagt. Dass es jetzt geht, zeigt, dass man wirtschaftliche Gesichtspunkte stärker in die Bewertung hineinnimmt als früher", sagte Bierhoff, einst selbst Markenbotschafter für Nike. Trotz seiner Vergangenheit im Auftrag des US-Unternehmens behauptet Bierhoff, einen neutralen und nüchternen Blick auf den Trikottausch zu haben, der weit über die Fußballszene hinaus für Aufregung gesorgt hatte.

Der 55-Jährige prophezeit: "Der deutsche Fußball steht vor einer Wende. Er steht vor der Frage: Was ist Emotion und Tradition?" Die Kritik einiger Politiker wie Vize-Kanzler Robert Habeck oder Oppositionsführer Friedrich Merz bezeichnete Bierhoff als "reinen Populismus", der Deal mit Nike helfe dem klammen DFB aus der Bredouille.

06:24 Uhr

Mercedes bestätigt: Beschäftigen uns mit Verstappen-Verpflichtung

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gibt im Werben um Formel-1-Weltmeister Max Verstappen nicht auf. Der Niederländer sei "immer ein Thema und wird immer ein Thema bleiben", sagte Wolff am Rande des Großen Preises von Australien (Sonntag, 5 Uhr MEZ/Sky und im Liveticker bei ntv.de) am Sky-Mikrofon. Priorität von Mercedes sei, den eigenen Rennwagen schneller zu machen.

Der Österreicher sucht zur kommenden Saison einen Nachfolger für Rekordweltmeister Lewis Hamilton, der dann zu Ferrari wechselt. Verstappen ist bis Ende 2028 an das Erfolgsteam Red Bull gebunden, aufgrund der jüngsten Querelen um Teamchef Christian Horner scheint aber ein vorzeitiger Abgang des Seriensiegers nicht mehr ausgeschlossen.

05:47 Uhr

"Der DFB nimmt dabei den meisten Schaden"

Der Ausrüster-Wechsel des Deutschen Fußball-Bundes hat aus Sicht des Marketing-Experten Frank Dopheide nur einen Gewinner. "Der DFB nimmt bei dem Geschäft den meisten Schaden", sagte Dopheide. Der Gründer der Agentur human unlimited sieht als Verlierer auch den deutschen Sportartikel-Hersteller Adidas, der 2027 als DFB-Ausrüster vom US-Konkurrenten Nike abgelöst wird - dem einzigen Gewinner aus seiner Sicht.

Die kolportierte Mehreinnahme von 50 Millionen Euro pro Jahr sei zwar ein "wuchtiges Argument", sagte Dopheide. Andererseits habe der DFB "einen Teil seiner Historie abgesägt - das ist wie bei einem Baum, das wächst nicht wieder nach. Vielleicht haben sie das nicht auf der Rechnung gehabt".

Ihm erscheint es so, dass "die Nebeneffekte nicht eingerechnet worden sind". Der "emotionale Schaden" sei gewaltig, sagte der Marken-Experte. Der DFB habe "eigene Werte torpediert". Vor allem "das Timing war katastrophal". Aus Dopheides Sicht ist klar: "Adidas leidet. Das geht an den Kern der Marke und an die Gründungsgeschichte. Das kann man nicht mehr reparieren. Adidas nimmt Schaden" Nach dann mehr als 70 Jahren endet die Zusammenarbeit mit dem Verband im Dezember 2026.