Der Sport-Tag "Hurensohn"-Rufe - Warum es auf Schalke keine Unterbrechung gab
04.03.2020, 13:57 UhrDer DFB und die Vereine wollen in der hitzigen Debatte um Schmähungen in Stadien die Konfrontation mit den Fans nicht verschärfen. Daher gab es im Pokal-Viertelfinale zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC Bayern München (0:1) am Dienstag keine Reaktion auf die "Hurensohn"-Sprechchöre gegen Manuel Neuer aus der Schalker Nordkurve. Der gebürtige Gelsenkirchener ist seit seinem Wechsel zum FC Bayern 2011 Beschimpfungen ausgesetzt, die auch diesmal ein im Fußball übliches Maß nicht überschritten. Am Wochenende war es bei einigen Bundesliga-Partien zu wortgleichen Schmähungen gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp und zu Spielunterbrechungen gekommen. Laut Schalkes Mediendirektor Thomas Spiegel seien die Fälle unterschiedlich zu beurteilen. Das Wort ("Hurensohn") sei hier "situativ und situationsbedingt" gebraucht worden. Bei einem Treffen der Klubs mit DFB-Vertretern und Schiedsrichter Tobias Stieler vor der Partie sei eine Strategie festgelegt worden. Es ging nicht darum, "zu schauen, wann können wir die erste, zweite, dritte Stufe zünden. Aber auch nicht zu sagen, wir ignorieren alles", sagte Spiegel. Es ging vor allem um "Deeskalierung und Augenmaß. Das Ziel war zu sagen: Wie können wir ein Fußballspiel durchführen und zur Normalität zurückkehren?"
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Quelle: ntv.de