Der Sport-Tag Nach Olympia-Verbot: Markus Rehm teilt gegen IOC aus - "Chance vergeben"
18.08.2021, 07:31 UhrDer dreimalige Paralympics-Sieger Markus Rehm hat nach dem Startverbot bei Olympia Kritik am Internationalen Olympischen Komitee (IOC) geübt. "Da wurde eine Chance vergeben, ein Zeichen für Inklusion zu setzen", sagte Rehm: "Und das ist schade, weil sich das IOC und auch World Athletics das auf die Fahne geschrieben haben."
- Rehm beklagt eine Art Doppelmoral beim IOC. "Man lässt Prothesenträger die Nation ins Stadion führen, schön mit kurzer Hose, damit man die Prothese sieht. Man lässt Rollstuhlfahrer das olympische Feuer tragen. Man nutzt das schöne Image aus, das einem paralympische Athleten geben", sagte der Leverkusener: "Wenn es aber darum geht, dieses Image zu leben, scheint es zu viel des Guten zu sein. Dann ist es vorbei mit der Inklusion. Vor allem, wenn der Athlet, der das schöne Image geben könnte, genauso gut ist wie die olympischen Athleten."
- Der 32-Jährige hatte die Qualifikationsnorm für die Olympischen Spiele in Tokio deutlich erfüllt. Der DOSB meldete Rehm dem IOC als Mitglied für einen Start außerhalb der Wertung. Das IOC reichte den Fall weiter an den Leichtathletik-Weltverband. World Athletics erklärte Rehm für nicht startberechtigt. Der Gang zum Cas war danach nicht erfolgreich.
Quelle: ntv.de