Der Sport-Tag PSG wegen Diskriminierungsverdacht im Visier der Ermittler
19.11.2018, 17:25 UhrNach Enthüllungen über umstrittene Rekrutierungs-Formulare beim französischen Fußballmeister Paris Saint-Germain (PSG) hat sich nun die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Sie eröffnete eine Untersuchung, bei der es unter anderem um vermutete Diskriminierung auf Grund der Herkunft, der ethnischen Gruppe oder der Nationalität geht.
- Der Justiz liegt eine Beschwerde der Menschenrechtsliga vor.
- Nach Recherchen der investigativen Internetzeitung "Mediapart" im Rahmen der sogenannten "Football Leaks" hatte PSG bestätigt, dass Formulare mit illegalem Inhalt von der Rekrutierungsabteilung verwendet wurden. Auf den Papieren waren Optionen wie "Französisch", "Maghrebinisch", "Westindisch" oder "Schwarz-Afrikanisch" vorgegeben. Die Erhebung ethnischer Daten von Personen ist in Frankreich verboten.
- Noch am vergangenen Donnerstag hatte PSG erklärt, in einer internen Untersuchung "keine nachgewiesenen Fälle von Diskriminierung" im Scoutingbereich gefunden zu haben. Zwar bestätigte der französische Spitzenklub die Einführung von Formularen mit einem Abschnitt über ethnische Zugehörigkeit, diese seien jedoch die persönliche Initiative des Scoutingleiters der zugehörigen Gebietskörperschaft gewesen.
Quelle: ntv.de