Kollision, Kiesbett, Kohle weg Bewährungsstrafe noch die beste Nachricht für Vettel
09.07.2022, 20:28 Uhr
Das Rennwochenende in Spielberg ist bislang nicht Vettels Wochenende.
(Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)
Beim Formel-1-Wochenende in Österreich geht für Sebastian Vettel bislang schief, was schiefgehen kann. Der ehemalige Weltmeister startet den Grand Prix in Spielberg von ganz weit hinten. Weil er mit. Auch die Rennkommissare haben ihn auf dem Kieker. Weil er bereits am Freitag zu frustriert ist.
Sebastian Vettel sollte sich keine Ausraster mehr leisten in dieser Saison. Der 35 Jahre alte Formel-1-Pilot von Aston Martin wurde von den Rennkommissaren zu einer Geldstrafe von 25.000 Euro auf Bewährung bis zum Ablauf dieser Weltmeisterschaft verurteilt. Der Grund: Vettel hatte am Freitag einfach das Fahrermeeting vorzeitig verlassen - ohne Erlaubnis. Zudem habe er bei dem Treffen "seine Frustration zum Ausdruck" gebracht, hieß es.
"Fahrer auf diesem Niveau sind Vorbilder auf der ganzen Welt für alle Fahrer und nach Meinung der Rennkommissare hat Vettel in dem Fall diesen Standard nicht gehalten", erklärten die Verantwortlichen. Begünstigend wirkte sich aus, dass Vettel nach seinem Abgang den Rennleiter aufgesucht und sich entschuldigt hatte. Zudem hätten die beiden ein sehr konstruktives Gespräch über die Themen des Meetings gehabt, die Vettel vorher wohl in Rage gebracht hatten.
Crash mit Albon
Das völlig enttäuschende Abschneiden zuvor in der Qualifikation dürfte seine Laune auch nicht aufgehellt haben. Vettel war im Aston Martin Letzter geworden. Am Samstag im Sprintrennen musste der Weltmeister von 2010, 2011, 2012 und 2013 kurz vor Schluss auf Rang 19 liegend aufgeben. Zuvor hatte er sich nach einem guten Start in Sprint nach vorne gearbeitet, war dann jedoch mit Alex Albon kollidiert.
"Das ist jammerschade, denn wir haben in den ersten Runden einige Plätze gutmachen können. Es war richtig, den Sprint mit weichen Reifen zu fahren", sagte Vettel über seine Aufholjagd und den anschließenden Ausflug ins Kiesbett. "Da war der gute Alex wohl ein wenig optimistisch. Bei unserem Duell in Kurve 6 ist er in meinen Wagen gerutscht, das hat einen vernünftigen Startplatz zum Rennen gekostet. Er hat mir nicht genug Platz gelassen."
Quelle: ntv.de, sue/dpa