Formel1

"Fahrt doch woanders!" Button attackiert Vettel

Rivalen der Rennbahn: Sebastian Vettel und Jenson Button.

Rivalen der Rennbahn: Sebastian Vettel und Jenson Button.

(Foto: imago sportfotodienst)

Vor dem Großen Preis von Malaysia liegt Ärger in der Luft: Sebastian Vettels Nörgelei geht der Konkurrenz in der Formel 1 auf den Keks. Nachdem der Red-Bull-Pilot das neue Reglement kritisierte, melden sich Kollegen - mit einem guten Ratschlag.

Eigentlich ist Jenson Button ein ruhiger Vertreter im Fahrerfeld der Formel 1. Der McLaren-Mann hätte auch einen guten Diplomaten des British Empire abgegeben. Immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, stets ein Lächeln im Gesicht - Button gilt als Saubermann, der mit jedem gut kann. Umso überraschender, dass der 34-Jährige nun vor dem Großen Preis von Malaysia in Sepang sagt: "Fahrt doch woanders, wenn ihr nicht glücklich seid!"

Obwohl er den Adressaten namentlich nicht nannte, ist klar, an wen sich die Botschaft richtet: Sebastian Vettel. Der Titelverteidiger hatte wiederholt die neuen V6-Hybridmotoren kritisiert. Er sei nicht für das Reglement verantwortlich, aber "wenn es nach mir ginge, hätten wir einen schönen V12 im Heck und würden den ganzen Batteriekram im Handy lassen", waren die Worte von Vettel, der sich an dem leiseren, weniger aggressiven Klang des neuen Antriebs reibt: "Es wäre schön, wenn man wieder mehr den Motor hört und nicht das Reifenquietschen. Wir sind doch nicht auf dem ADAC-Übungsplatz."

Button will Vettel die Nummer 1 abnehmen

Es ist richtig, die Formel 1 ist kein Seifenkistenrennen, sondern die Königsklasse des Motorsports. Aber der Sound sei dabei nicht das Wichtigste, sagt Button. "Wenn du die Ziellinie als Erster passierst, dann hast du den Grand Prix gewonnen. Es ist doch egal wie das Auto dabei klingt oder aussieht. Du hast die Besten der Welt geschlagen, darum geht es."

Vier Jahre lang war es Vettel, der die Besten der Welt geschlagen hat - um Längen. Der 26-Jährige hat die Formel 1 dominiert, jetzt aber seine Vormachtstellung verloren. Nicht, weil er etwa schlechter geworden ist, sondern, weil die Fia das Regelwerk geändert hat. "Das ist gut für die Formel 1", sagt Nico Rosberg. Das ist kaum verwunderlich, kommt sein Mercedes im Gegensatz zur Konkurrenz doch bestens mit den Turbo-Triebwerken zurecht. Nun hat Rosberg die Nase vorne und für Vettel einen kleinen Seitenhieb parat: Endlich sei es wieder spannend, "in den letzten Jahren gewann immer der gleiche Kerl".

Dass dieser "Kerl" nun unglücklich ist, liegt in der Natur der Sache. Vettel fährt die Konkurrenz nicht mehr in Grund und Boden und könnte in dieser Saison entthront werden. Zuletzt war es Button, der ihn 2009 geschlagen hat und Weltmeister geworden ist. "Eines ist sicher: Ich will Sebastian Vettel die Nummer 1 wieder abnehmen", sagte der Brite der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und stellte die für ihn "entscheidende Frage: Will man leise Motoren und spannende Rennen oder laute Motoren und langweilige Rennen?"

Quelle: ntv.de, sport.de

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