Formel1

Ex-F1-Boss, Pistole am Flughafen Ecclestone wegen illegalen Waffenbesitzes verhaftet

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(Foto: REUTERS)

Der ehemalige Formel-1-Chef Bernie Ecclestone wird in Brasilien wegen illegalen Tragens einer Waffe festgenommen. Der 91-Jährige will gerade ein Flugzeug boarden, als die Polizei ein Pistole in seinem Gepäck findet, für die er keine Dokumente vorweisen kann.

Wegen illegalen Waffenbesitzes ist der frühere Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone (91) in Brasilien vorübergehend festgenommen worden. Bei der Überprüfung seines Gepäcks am Flughafen von Campinas im Bundesstaat São Paulo hätten die Beamten eine Pistole entdeckt, berichtete der Fernsehsender Globo. Ecclestone habe eingeräumt, Besitzer der Waffe zu sein. Allerdings habe er eigenen Angaben zufolge nicht gewusst, dass sich die Pistole in seinem Gepäck befand. Zudem konnte er keine Dokumente für die Waffe vorlegen.

Ecclestone gab an, er habe die Pistole vor fünf Jahren von einem Formel-1-Mechaniker gekauft und sie seitdem auf einem Landgut im Bundesstaat São Paulo aufbewahrt. Nach der Zahlung einer Kaution von 6060 Reais (1175 Euro) wurde der Brite auf freien Fuß gesetzt und reiste mit einem Privatflugzeug in die Schweiz.

"Mafia" und Putin-Lob

Ecclestone ist mit der gebürtigen Brasilianerin Fabiana Ecclestone verheiratet, einer FIA-Vizepräsidentin und Mitglied des World Motor Sport Council. Beide waren seit rund einem Monat in Brasilien und besuchten dort mehrere Veranstaltungen, darunter ein lokales Stock-Car-Rennen auf dem Land in der Nähe von São Paulo und ein Treffen mit dem dreifachen Formel-1-Weltmeister Nelson Piquet in Brasilia.

Der "Mister E" genannte Ecclestone hatte die Geschicke der Königsklasse trotz diverser Korruptionsvorwürfe mehr als 40 Jahre bis zu seiner Ausbootung Anfang 2017 gelenkt. Aus seinen extravaganten Geschäftsmethoden hat der ehemalige Gebrauchtwagenhändler Ecclestone nie einen Hehl gemacht. "Wir sind nicht so etwas wie die Mafia, wir sind die Mafia", sagte der ehemalige Formel-1-Pate einst. Er hielt in der Rennserie seit den 1970er-Jahren alle Fäden in der Hand und verwandelte den PS-Zirkus in ein milliardenschweres Unternehmen und eine der profitabelsten Sportveranstaltungen der Welt.

Zuletzt hatte Ecclestone vor allem mit eine Fehde mit F1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton und mit warmen Worten für Wladimir Putin auf sich aufmerksam gemacht. Am zweiten Tag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine schwärmte der ehemalige Formel-1-Boss im "Times Radio" von Putin: "Als Person fand ich ihn sehr geradlinig und ehrenwert. Er hat genau das getan, was er gesagt hat." Die beiden pflegen seit über einem Jahrzehnt ein sehr gutes Verhältnis. Bei Renn-Veranstaltungen in Russland wurden sie immer wieder gemeinsam abgelichtet.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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