Formel1

"Warten wir ab, was passiert" Ex-Team befeuert spektakuläres Gerücht um Vettel

Rennfahrer Sebastian Vettel vor seinem letzten Rennen beim Großen Preis von Abu Dhabi.

Kehrt Sebastian Vettel schnell zurück in die Formel 1?

(Foto: James Gasperotti/ZUMA Press Wire)

Mit dem Ende der vergangenen Saison endet auch die große Formel-1-Karriere von Sebastian Vettel. Der viermalige Weltmeister verabschiedet sich emotional in den sportlichen Ruhestand. Doch eine Verletzung von Lance Stroll könnte für ein Blitz-Comeback sorgen. Vettels Ex-Team gibt sich nebulös.

Kehrt Sebastian Vettel nur wenige Monate nach seinem letzten Formel-1-Rennen völlig überraschend schon zum Beginn der neuen Saison in die Königsklasse zurück? Ausgeschlossen scheint das derzeit nicht, jedenfalls erwägt man bei Vettels Ex-Team Aston Martin eine Rückkehr des viermaligen Weltmeisters offenbar als ernsthafte Option.

Weil sich Stammpilot Lance Stroll beim Fahrradfahren vor den Testfahrten in Bahrain eine nicht näher benannte Handgelenksverletzung zugezogen hat, muss das britische Team den Kanadier eventuell zum Saisonauftakt am nächsten Wochenende ersetzen. Und Teamchef Mike Krack gab im Rahmen der Tests zu, dass er mit dem vierfachen Champion Vettel bereits gesprochen hat. "Ich hatte ein paar Telefonate mit Sebastian, aber das war auch schon letztes Jahr so und wird auch so weitergehen."

"Dann sehen wir weiter ..."

Krack, ein Vertrauter Vettels, sagte in Bahrain, "Plan A" sei, dass Stroll bis zum Rennen am nächsten Wochenende wieder fit sei. Er fügte hinzu: "Über Plan B werden wir nächste Woche sprechen." Auf die Frage, ob Vettel seine Bereitschaft erklärt habe, zurückzukommen, falls Aston Martin einen Fahrer als Ersatz für Stroll brauche, sagte Krack: "Das kann ich Ihnen nicht sagen." Stroll soll diese Woche im Simulator von Aston Martin fahren, in der Hoffnung herauszufinden, ob sich seine Verletzung so weit erholt hat, dass er ab Freitag in Bahrain starten kann.

"Zuerst ist unser Plan, Lance im Auto zu haben und dann sehen wir weiter", sagte er und fügte hinzu: "Sie können mich fünfmal fragen, wir haben noch keine endgültige Entscheidung getroffen." Wie schwer sich Stroll verletzt hatte, hatte das Team unter Verweis auf die Privatsphäre des Sohns des Teameigners Lawrence Stroll nie mitgeteilt.

Vettel hatte sich erst im November vergangenen Jahres nach 299 Rennen in 16 Saisons in Abu Dhabi aus der Formel 1 verabschiedet. Er kennt das Team und die Abläufe, gemeinsam mit Stroll bildete er zwei Saisons lang das Fahrergespann bei Aston Martin. Seinen Rücktritt erklärte der Hesse damit, inzwischen andere Prioritäten zu haben. Er nannte Zeit mit seiner Familie und seinen Wunsch, sich für Themen einzusetzen, die ihm wichtig sind, insbesondere für soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz.

Ein spannendes Duo

Dass Vettel nun tatsächlich so schnell zurückkehrt, scheint allerdings höchst unwahrscheinlich. "Man darf eines nicht vergessen - er hat seinen Ruhestand sehr gründlich geplant, und das muss man respektieren", sagte denn auch Krack. "Warten wir ab, was passiert." Eine Vorbereitung, die auf die extremen körperlichen Herausforderungen an einen Rennfahrer abgestimmt ist, dürfte der dreifache Vater in den ersten Monaten seines sportlichen Ruhestandes nicht absolviert haben, auch der AMR23 ist ein komplett neuer Wagen. Es wäre ein großes Wagnis.

Reizvoll wäre eine Rückkehr des Publikumslieblings allerdings allemal: Seit dieser Saison fährt Fernando Alonso für Aston Martin. Beide Formel-1-Legenden verbindet eine lange sportliche Rivalität, Vettel gewann für Red Bull 2010 und 2012 knapp vor Ferrari-Pilot Alonso den Weltmeistertitel.

Mit Felipe Drugovich und Stoffel Vandoorne hat Aston Martin auch bereits zwei Piloten unter Vertrag, die Stroll ersetzen könnten. Drugovich testete am Wochenende das Auto gemeinsam mit dem neuen Aston-Martin-Topfahrer Alonso.

Quelle: ntv.de, ter

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