Formel1

Erfolgreiche Karriere am Ende? Formel-1-Dauerbrenner Ricciardo ist ab sofort sein Cockpit los

Sein Abschied naht: Daniel Ricciardo.

Sein Abschied naht: Daniel Ricciardo.

(Foto: Luca Bruno/AP/dpa)

Der Fahrerwechsel hatte sich angekündigt, nun ist er auch offiziell: Daniel Ricciardo verlässt das Team Racing Bulls und wird schon im kommenden Rennen vom jungen Neuseeländer Liam Lawson ersetzt. Für den 35 Jahre alte Ricciardo könnte es das Ende seiner langen Formel-1-Karriere bedeuten.

Der Australier Daniel Ricciardo ist seinen Platz in der Formel 1 nun auch ganz offiziell los und steht damit vor dem Ende seiner langen Karriere in der Königsklasse. Am Donnerstag verkündete der Rennstall Racing Bulls das, was schon rund um das vergangene Grand-Prix-Wochenende in Singapur ein offenes Geheimnis war: Ricciardo wird während der laufenden Saison gegen den 22-jährigen Liam Lawson ausgetauscht. Schon beim kommenden Rennen in Austin (20. Oktober) sitzt der Neuseeländer am Steuer.

"Danke, Daniel", ließ das Schwesterteam des Weltmeister-Rennstalls Red Bull Racing am Donnerstagnachmittag in den Sozialen Medien verlauten. Teamchef Laurent Mekies fand zum Abschied lobende Worte: "Er hat viel Erfahrung, Talent und eine fantastische Einstellung in das Team eingebracht. Das hat allen geholfen, sich weiterzuentwickeln und den engen Teamgeist zu stärken."

2011 hatte der heute 35 Jahre alte Ricciardo sein Debüt in der Formel 1 gegeben, bestritt bis heute 257 Rennen - mit dieser Zahl steht er auf Rang zehn der ewigen Liste der Königsklasse. Nach seinem Aufstieg zu Red Bull 2014 stellte er Sebastian Vettel in den Schatten, wurde zweimal WM-Dritter (2014, 2016). Höher hinaus ging es aber nicht, das hatte auch mit unglücklichen Teamwechseln zu tun. Acht Rennsiege gelangen ihm in seiner Karriere. Zuletzt bei Racing Bulls verlor er zu häufig das Teamduell mit Yuki Tsunoda, zudem wollte Red Bull dem talentierten Lawson endlich ein Stammcockpit bieten.

Dass Ricciardo künftig eine weitere Chance in der Formel 1 erhält, ist unwahrscheinlich. Der Abschied des Australiers in Singapur war in vieler Hinsicht ungewöhnlich. Die Nachricht war bereits in der Welt, Ricciardo wirkte nach dem Rennen angefasst, durfte aber nichts bestätigen, da Red Bull sich noch nicht äußern wollte. Auch auf der Strecke hatte sich zuvor Bemerkenswertes abgespielt. Ricciardo, obwohl offiziell nicht Teil des Weltmeisterteams, unterstützte ganz offensichtlich den Titelverteidiger Max Verstappen: Am Ende des Feldes holte er sich spät neue Reifen, um noch die schnellste Rennrunde zu drehen. Damit klaute er McLaren-Pilot Lando Norris noch einen Punkt, den dieser in seiner Aufholjagd nach Verstappen dringend hätte brauchen können.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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