Formel1

Neue Rennserie? "Blödsinn!" Red Bull denkt nicht an Flucht aus Formel 1

Sebastian Vettel schob bei den Tests vor der Saison sein Auto und viel Frust - aber ein Rückzug von Red Bull steht nicht zur Debatte.

Sebastian Vettel schob bei den Tests vor der Saison sein Auto und viel Frust - aber ein Rückzug von Red Bull steht nicht zur Debatte.

(Foto: imago/Thomas Melzer)

In der Formel 1 findet eine Zeitenwende statt, und Red Bull gehört zu den Verlierern. Nun kommen Gerüchte über einen Ausstieg des Teamweltmeisters auf. Motorsportberater Helmut Marko wischt sie vom Tisch - an Kritik an der Formel 1 spart er deshalb aber nicht.

Sebastian Vettels Rennstall Red Bull Racing hat erneut Kritik an den strengen Regeln in der neuen Formel 1 geübt, Spekulationen über einen Abschied des Weltmeister-Teams aber entschieden zurückgewiesen. "Das ist totaler Blödsinn und entbehrt jeglicher Grundlage. Das wurde nie angedacht und wird es auch nicht werden", sagte Motorsportberater Helmut Marko bei "Auto-Bild Motorsport" über Gerüchte, Red Bull wolle in einer neu zu gründenden Serie aufgehen.

"Die Red-Bull-Philosophie ist eine ganz andere", sagte der 70-Jährige: "Wenn man, wie im Motorsport, in der obersten Liga ist, geht man nicht wieder eine Klasse runter. Das macht doch keinen Sinn." Mit Einführung der neuen Hybrid-Turbomotoren haben Vettel und Red Bull ihre Vormachtstellung vorerst an Mercedes verloren und zuletzt viel Kritik an den Änderungen geübt.

Marko bemängelte nun erneut "einige negative Strömungen" in der Königsklasse: "Wir müssen das beobachten und alles dafür tun, dass die Formel 1 weiterhin ihrem Ruf gerecht wird." Vor allem zu harte Strafen für die Fahrer seien schädlich für den Sport. "Das Rennen selbst muss wieder mehr im Mittelpunkt stehen. Die Fans wollen keine zu reglementierte Serie sehen, das haben die Diskussionen in Internetforen klar gezeigt", sagte der Österreicher.

Red Bull mit Mercedes-Motor? Undenkbar!

Sorgen bereitet dem Weltmeisterteam derzeit vor allem der Motor. Trotz der Probleme mit dem neuen Aggregat von Motorenlieferant Renault sei ein zukünftiger Wechsel, etwa zu Mercedes, allerdings aufgrund des Konkurrenzkampfes mit dem Werksteam schwer durchführbar. "Es würde natürlich die Optik stören, wenn Mercedes dann verlieren würde. Denn sie haben ihr Werksteam aufgebaut, um zu gewinnen. Wir rechnen deshalb nicht damit, dass Mercedes uns mit Motoren beliefern würde", sagte Marko.

Auch der Bau eines eigenen Motors durch Red Bull werde derweil nicht ernsthaft in Erwägung gezogen. "Grundsätzlich liegt unsere Hauptkompetenz im Chassisbau. Die Entwicklung eines eigenen Motors wäre nur dann die Alternative, wenn wir keine andere Möglichkeit mehr hätten", sagte Marko, der erneut darauf hinwies, dass man sich mit Renault mittlerweile auf einem guten Weg wähne.

Quelle: ntv.de, cba/sid

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