"Sieh zu, dass du wegkommst" Rubinho gibt Rosberg einen Tipp
02.02.2010, 13:07 UhrDie neue Formel-1-Saison hat noch gar nicht begonnen, da rät Rubens Barrichello Mercedes-Pilot Nico Rosberg schon zum Teamwechsel. Zumindest dann, wenn Rosberg selbst erfolgreich sein wolle. Der kämpft derweil mit dem medialen Desinteresse an seiner Person.

Nico Rosberg spielt bei Mercedes Grand Prix nur die zweite Geige hinter Rückkehrer Michael Schumacher.
(Foto: dpa)
Michael Schumachers früherer Teamkollege Rubens Barrichello hat Nico Rosberg zu einer schnellen Flucht aus dem Mercedes-Silberpfeil geraten. "Sieh zu, dass du da wegkommst", antwortete der ehemalige Ferrari-Pilot am Rande der Formel-1-Testfahrten in Valencia auf die Frage, welchen Tipp er Rosberg im Umgang mit dem siebenmaligen Weltmeister geben könnte.
Dass er mit seiner Fluchtempfehlung für Rosberg viele Schlagzeilen produzieren würde, ist dem 37-jährigen Brasilianer ebenso klar wie egal. "Ich hege keinen Groll. Aber mit dem Wissen, das ich habe, und angesichts dessen, wie schnell Michael war, wird es ein schwieriger Job für Nico", sagte Barrichello, der bei Ferrari insgesamt sechs Jahre lang im Schatten des Rekordweltmeisters gestanden hatte.
"Ich wünsche Nico alles Gute, denn ich halte ihn für einen talentierten Jungen, der Weltmeister werden kann", sagte Barrichello. Dieses Ziel müsse Rosberg aber nicht zwangsläufig bei Mercedes erreichen, glaubt der Brasilianer: "Sagen wir es so: Wenn er in einem Team mit Michael Weltmeister werden kann, dann kann er überall Weltmeister werden."
100 Kameras für Schumi, eine für Rosberg
Barrichello war nach der Saison 2009 vom Mercedes-Vorgänger BrawnGP zu Williams gewechselt und hatte dort das Cockpit von Rosberg übernommen. Rosberg war im November als erster Fahrer für das neue Mercedes-Werksteam verpflichtet worden. Einen Tag vor Weihnachten machten die Stuttgarter dann auch das Comeback von Schumacher nach dreijähriger Pause perfekt. Das führte dazu, dass sich das Interesse fast nur noch auf den 41-Jährigen konzentriert.
Dass er noch lernen muss, mit dem Hype um Schumacher umzugehen, hat Rosberg bei den Testfahrten in Valencia schon zugegeben: "Es ist schon ein bisschen schwierig." 100 Kameras seien auf Schumacher, eine auf ihn gerichtet, sagte der 24-Jährige auf dem Circuit Ricardo Tormo. Und ergänzte: "Ich muss lernen, dass das so ist."
Auf Barrichellos Ratschlag reagierte Rosberg mit einem Lächeln. "Natürlich ist es eine Herausforderung, gegen den Besten aller Zeiten anzutreten. Aber ich bin auch stark und daher zuversichtlich", sagte er. Und fügte an: "Aus Barrichellos Sicht ist es vielleicht zu verstehen, so etwas zu sagen." Der Brasilianer beteuerte inzwischen, nur gespaßt zu haben: "Als ich das gesagt habe, habe ich einen Joke gemacht."
Quelle: ntv.de, dpa/sid