"Aus gutem Grund hier" Schumacher kontert Zweifler - auch teamintern
19.06.2022, 09:02 Uhr
Da kann Schumacher strahlen.
(Foto: REUTERS)
Mick Schumacher fährt beim Großen Preis von Kanada im Qualifying so weit nach vorn wie nie zuvor in seiner Karriere. Er trotzt damit eindrucksvoll dem heftigen Druck, dem er nach vielen Ausfällen in der Formel 1 ausgesetzt ist. Das lässt ihn selbst jubeln - und auch sein Team.
Seine Mutter Corinna fiel Mick Schumacher um den Hals, Haas-Teamchef Günther Steiner war hochzufrieden, auch Ferrari gratulierte seinem Nachwuchsmann: Mit seinem mit Abstand besten Qualifying-Ergebnis in der Formel 1 hat der 23-jährige Schumacher dem zunehmendem Druck eindrucksvoll getrotzt. Mit der Eroberung von Startplatz sechs in Montreal setzte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher ein Glanzlicht und darf im Rennen (20 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) auf seine befreienden ersten WM-Punkte hoffen.
"Natürlich ist es schön, ein gutes Ergebnis zu haben. Etwas, auf das man aufbauen kann. Das zeigt, dass ich aus gutem Grund hier bin", sagte Schumacher, der spätestens nach seinen schweren Unfällen in Dschidda und Monaco zuletzt in die Kritik geraten war. Berichten zufolge war beim vorherigen Rennen in Baku im Fahrerlager sogar die Nachricht umgegangen, Schumacher würde seinen Platz verlieren.
Er wolle im Rennen sein "Bestes" geben, die Position zu halten. Eine schwere Aufgabe, denn immerhin starten unter anderem in George Russell im Mercedes, dem WM-Zweiten Sergio Perez im Red Bull und dem WM-Dritten Charles Leclerc im Ferrari hoch eingeschätzte Piloten in Top-Autos hinter dem Haas-Piloten.
Steiner erklärte mit Blick auf Schumachers gute Ausgangsposition und Startplatz fünf für dessen Teamkollegen Kevin Magnussen: "Das ganze Team hat einen super Job gemacht, beide Fahrer waren immer ruhig." Der Südtiroler hofft, "die Positionen so gut wie möglich" halten zu können.
Auch Schumachers Onkel Ralf, sechsmaliger Grand-Prix-Sieger, war erleichtert. "Das nimmt eine Menge Druck raus, und der Druck ist einfach da. Mick zeigt genau das, war er kann. Er ist nicht von ungefähr Formel-2- und Formel-3-Meister geworden", sagte der Sky-Experte. Anders als im Qualifying, bei dem die Strecke schrittweise abtrocknete, ist für den Großen Preis von Kanada Sonnenschein vorhergesagt.
Quelle: ntv.de, ara/sid