Formel1

"Alles auf null" in der Formel 1 Vettel muss in Barcelona endlich angreifen

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel

(Foto: dpa)

Die Wende im WM-Kampf soll Barcelona für Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel sein. Im fünften Saisonlauf muss der Vierfach-Champion den Rückstand auf Mercedes verkürzen. Die Silberpfeile fürchten derweil die "Bestie" Alonso.

Ein Lächeln hier, ein Schulterklopfer dort, ein lustiger Spruch auf den Lippen: Sebastian Vettel gab sich beim Mittagessen mit seinem Team entspannt und locker. Wenig war in diesen Momenten von dem Druck zu spüren, der auf dem Weltmeister lastet. Zum Europaauftakt der Formel 1 am Sonntag (14 Uhr/RTL und n-tv.de Liveticker) in Barcelona soll nicht weniger als die Wende im Kampf um den Titel vollzogen werden.

Die ersten vier Saisonrennen waren für Vettel-Verhältnisse eine Katastrophe.

Die ersten vier Saisonrennen waren für Vettel-Verhältnisse eine Katastrophe.

(Foto: AP)

"Wir versuchen alles. Wir stellen alles auf null und starten neu", sagte Vettel: "Ich bin nicht so glücklich, wie ich es sein könnte. Aber wir müssen geduldig bleiben." Für das fünfte Saisonrennen wechselt Red Bull das Chassis am RB10 des Titelverteidigers. Es sei nicht ungewöhnlich, das Chassis zu wechseln, erklärte der Heppenheimer: "Wir haben nur zu einem Chassis gewechselt, das wir schon im Winter benutzt haben, und nicht zu einem neuen."

"Es gibt noch viel zu tun"

Natürlich erhofft sich der viermalige Champion einen Schub in Barcelona, aber "wir müssen realistisch sein und das Beste aus dem Gesamtpakt machen. Natürlich sind wir hier, um zu gewinnen, dafür müssen aber viele Sachen zusammenkommen", sagte Vettel: "Wir haben uns schon verbessert, aber es gibt noch viel zu tun. Dinge können sich schnell ändern."

WM-Spitzenreiter Mercedes hat zwar ein Auge auf die Konkurrenz, aber eigentlich wird es doch vor allem darum gehen, wer diesmal teamintern die Nase vorn haben wird. Noch führt Nico Rosberg (79 Punkte) die WM-Wertung an, doch nach drei Siegen in Serie setzt Lewis Hamilton (75) erneut zum Überholen an. Nicht nur deshalb wird Auftaktsieger Rosberg auf dem Circuit de Catalunya "voll auf Attacke" fahren. Sein Ziel ist klar: "Gewinnen und die WM-Führung ausbauen."

Mercedes fürchtet die "Bestie" Alonso

Derweil glaubt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff an ein Comeback der bisher so enttäuschenden Scuderia. "Ferrari kann auf den Alonso-Faktor zählen, denn er ist eine Bestie, die zu unglaublichen Leistungen fähig ist", sagte der Österreicher den Salzburger Nachrichten. Der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso, der vor einem Jahr in Barcelona bei seinem Heimrennen für den letzten Ferrari-Sieg gesorgt hatte, war beim letzten Rennen in China immerhin auf Platz drei hinter die beiden Silberpfeile gefahren. "China war eine extra Motivation für das Team, hart zu arbeiten. Wir versuchen, näher an Mercedes heranzukommen. Wir müssen größere Schritte machen als die Konkurrenz", sagte Alonso, der aber die Chancen auf einen erneuten Podiumsplatz gering sieht: "In China hatten wir Glück."

Für Adrian Sutil geht es mit Sauber nach einem enttäuschenden Saisonauftakt vor allem darum, den Anschluss an die Konkurrenz wiederherzustellen. "Ich gehe davon aus, dass unser Schritt größer sein wird als bei der Konkurrenz, sonst haben wir ein Problem", sagte der Gräfelfinger. Vor allem am Gewicht haben die Schweizer geschraubt, dazu kommt ein großes Aerodynamikpaket. Von solchen Sorgen ist Nico Hülkenberg bei Force India meilenweit entfernt. Der WM-Vierte erwartet kleine Verbesserungen, weil "unser Paket von Anfang an ein bisschen runder war als bei der Konkurrenz".

Quelle: ntv.de, Patrick Storzer, sid

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