Fomel-1-Training in Südkorea Webber distanziert Vettel
22.10.2010, 09:44 UhrDie Strecke hält und der WM-Führende Mark Webber unterstreicht seine Ambitionen. Auf dem Premieren-Kurs in Südkorea erzielt der Formel-1-Pilot aus Australien die erste Topzeit. Für seinen Verfolger und Teamkollegen Sebastian Vettel läuft es nicht so gut.
WM-Spitzenreiter Mark Webber hat auf der neuen Strecke in Yeongam die erste Tagesbestzeit aufgestellt, Teamkollege Sebastian Vettel war dagegen der Langsamste der fünf Formel-1- Titelkandidaten. Der Heppenheimer belegte in der zweiten 90-Minuten-Einheit den siebten Rang. Mit seiner besten Rundenzeit von 1:39,204 Minuten für die 5,621 Kilometer lange Strecke lag der Deutsche im Red Bull 1,262 Sekunden hinter seinem Rennstallrivalen. "Es lief nicht ganz so gut", bekannte der 23-Jährige.
So landeten auch die weiteren drei Konkurrenten um die Krone beim ersten Herantasten an den Kurs vor Vettel. Der WM-Zweite Fernando Alonso schaffte es im Ferrari auch im Training zum ersten Großen Preis von Südkorea auf Rang zwei. Und das weltmeisterliche McLaren-Mercedes-Duo Lewis Hamilton/Jenson Button nährte seine Hoffnungen, im WM-Rennen mitmischen zu können. Hamilton wurde Dritter, Button hinter dem Polen Robert Kubica im Renault Fünfter.
Größere Unfälle bleiben aus
"Es wird schwer, aber wir werden alles dransetzen. Es ist noch nicht vorbei, wir haben noch drei Rennen. Den Titel zu gewinnen, ist nicht unmöglich", sagte Hamilton. Der 25-Jährige hat als Vierter 28 Punkte Rückstand auf Webber (220), Titelverteidiger Button als derzeitiger WM-Fünfter gar 31. Alonso (2.) und Vettel (3.) fehlen jeweils 14 Punkte zur Spitze.
Auf dem neuen Kurs blieben die befürchteten Komplikationen weitgehend aus. Einzig in einer Kurve löste sich ein zwei Meter breites Kunstrasenband. Zwar kamen einige Fahrer, darunter auch Vettel mal leicht vom Kurs ab und wirbelten weiteren Schmutz auf, größere Unfälle blieben aber aus. Auch für die weiteren deutschen Piloten neben Vettel lief es eher durchwachsen, wobei die Zeiten beim Training, das vor allem der Abstimmung des Rennwagens dient, diesmal mit noch größer Vorsicht zu genießen sind als sonst.
Rosberg fährt auf Rang neun
Nico Rosberg belegte im Mercedes Rang neun, Nick Heidfeld schob sich im Sauber als Elfter noch vor Rekordweltmeister Michael Schumacher im zweiten Silberpfeil. Adrian Sutil kam nicht über den 15. Platz hinaus: "Viel mehr habe ich nicht erwartet, warum sollte es anders als auf anderen Strecken sein", meinte der Gräfelfinger. Nico Hülkenberg wurde im Williams 16., Timo Glock im Virgin 21.
Vor den verwaisten Zuschauerrängen, an denen bis zur letzten Minute noch geschraubt worden war, zeigte sich Webber dagegen auch im Auto unaufgeregt. Just nachdem auch er von der Strecke abgekommen war und seinen Boliden auf der großen Auslauffläche wieder in den Griff bekommen hatte, fuhr er zwei Tage vor dem Rennen an diesem Sonntag (8 Uhr MESZ/RTL) schon mal die schnellste Runde des Tages.
Quelle: ntv.de, Jens Marx, dpa