EM-Viertelfinale in Rom UEFA stoppt Ticketverkauf für Briten
02.07.2021, 01:47 Uhr
Sind aufgefordert, das Viertelfinale von zuhause zu schauen: Fans aus Großbritannien.
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Dass England ins Viertelfinale der EM einzieht, alarmiert Italien. Aus Angst vor der Delta-Variante des Coronavirus will das Land die Einreise von Fans aus Großbritannien zum Spiel in Rom verhindern. Die UEFA sieht sich gezwungen zu handeln.
Der Ticketverkauf für Fußballfans aus Großbritannien für das EM-Viertelfinale in Rom ist gestoppt worden. "Die italienischen Behörden haben die UEFA dringend um die Ergreifung von Maßnahmen gebeten, um zu verhindern, dass britische Bürger die bei der Einreise nach Italien vorgeschriebenen Quarantäne-Maßnahmen umgehen", erklärte die Europäische Fußball-Union. Am Samstag (21 Uhr) spielen die Ukraine und England um den Einzug ins Halbfinale.
Reisende aus Großbritannien müssen derzeit fünf Tage in Quarantäne, wenn sie nach Italien kommen wollen. Dort besteht die Sorge vor mehr Ansteckungen wegen der grassierenden Delta-Variante des Coronavirus. England war am Dienstag durch ein 2:0 im Achtelfinale gegen Deutschland ins Viertelfinale des Turniers eingezogen.
"In Anbetracht der Zeiten ist es unmöglich, jetzt nach Italien zu kommen, um das Spiel am Samstag zu sehen und gleichzeitig die Quarantäne einzuhalten", hatte der Staatssekretär des Gesundheitsministeriums, Pierpaolo Sileri, der Zeitung "Corriere della Sera" gesagt.
"Insbesondere sollen die seit dem 28. Juni an britische Bürger verkauften Tickets annulliert werden. Außerdem sollen Verkauf und Transfer dieser Eintrittskarten mit Wirkung von heute Donnerstagabend 21 Uhr gestoppt werden", teilte die UEFA nun mit. Bereits an Briten verkaufte Tickets könnten an Personen mit Wohnsitz in Italien weitergegeben oder zurückgegeben werden.
Zuvor waren in Italien bereits Forderungen nach schärferen Kontrollen laut geworden. In Großbritannien riet die britische Staatssekretärin Anne-Marie Trevelyan ihren Landsleuten, nicht nach Rom zu reisen. "Die Bitte ist wirklich, das Spiel von zuhause aus anzuschauen und das Team so laut wie möglich anzufeuern", sagte die Politikerin dem TV-Sender Sky.
Quelle: ntv.de, chf/dpa