Ismaik beklagt "Minderleistungen" 1860-Investor schimpft über 1860
17.12.2016, 12:54 Uhr
Seinem Ärger macht Hasan Ismaik des öfteren Luft - gerne auch via Facebook.
(Foto: imago/Sven Simon)
Fußball-Zweitligist 1860 München steht mit 16 Punkten nur unwesentlich besser da als in der vergangenen Saison - und das ärgert Löwen-Investor Hasan Ismaik, der zuletzt sechs Millionen Euro in neue Spieler pumpte. Jetzt hat er die Faxen dicke.
Mit einem 1:1 gegen Heidenheim beendete Fußball-Zweitligist 1860 München am Freitagabend das Fußball-Jahr. Nicht komplett schlecht, aber auch nicht wirklich gut – zumindest nach den Maßstäben von Löwen-Investor Hasan Ismaik. Entsprechend fällt das Fazit aus, das der Jordanier in gewohnter Manier noch in der Nacht auf Facebook postete. Was Ismaik zuletzt von seiner Mannschaft gesehen hat, scheint ihm dem Wortlaut nach gar nicht geschmeckt zu haben. Auch für die Fans wünscht er sich demnach Besseres. "Es darf nicht sein, dass der TSV 1860 Jahr für Jahr seine Anhängerschaft regelrecht verprellt. Ich werde die Minderleistung auf allen Ebenen nicht mehr länger akzeptieren."
Am Rande des Spiels, das Ismaik mit dem früheren Milan-Star Clarence Seedorf in der Loge verfolgte, hatte schon Löwen-Präsident Peter Cassalette angedeutet, dass am Montag ein neuer Trainer vorgestellt wird – das bekräftigte Ismaik nun. Er habe für den Job "genau die richtige Persönlichkeit gefunden (…), die ein lebendiger und großer Verein wie 1860 benötigt." Denn: Sechzig dürfte nicht "zu einer gut bezahlten Wohlfühloase verkommen."
Kommt Pereira?
Den Namen des Nachfolgers von Kosta Runjaic, der am 22. November wegen Erfolglosigkeit entlassen worden war, wollte Cassalette nicht nennen. Vieles deutet aber darauf hin, dass am Montag der seit Wochen gehandelte Portugiese Vitor Pereira als neuer Coach präsentiert wird. Pereira ist derzeit ohne Anstellung, nachdem ihn der türkische Traditionsklub Fenerbahce Istanbul im Sommer entlassen hatte. Davor war der Portugiese in Griechenland (Piräus) und Saudi-Arabien (Al-Ahli) tätig, in seiner Heimat führte er den FC Porto 2012 und 2013 zur Meisterschaft.
Gerüchte um ein Engagement Clarence Seedorfs erstickte Cassalette im Keim: "Er ist ein Freund der Familie Ismaik. Es hat mich überrascht, dass er da ist. Er ist es bestimmt nicht." Der 40-jährige Seedorf war 2014 kurzzeitig Trainer beim AC Mailand, zuletzt trainierte er den chinesischen Erstligisten Shenzhen FC.
Quelle: ntv.de, jgu/dpa