Fußball

Ärger mit gewaltbereiten DFB-Fans 207 Festnahmen in Brüssel

Die Befürchtungen des Deutschen Fußball-Bundes wegen des unkontrollierten belgischen Ticketverkaufs bestätigen sich. Während des Spiels kommt es in der Brüsseler Innenstadt zu Auseinandersetzungen deutscher Rowdys mit Sicherheitskräften - und zu vielen Festnahmen.

Nach Informationen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sind am Rande des EM-Qualifikationsspiels zwischen Belgien und Deutschland (0:1) rund 207 gewaltbereite Fans festgenommen worden. Zunächst war sogar von rund 280 Festnahmen die Rede gewesen. "Die Polizei hat hart und konsequent durchgegriffen", sagte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach nach dem Spiel in Brüssel. 500 bis 700 gewaltbereite Fußball-Anhänger seien nach Belgien gereist, die Polizei habe sie schon vor dem Stadion abgefangen. In der Innenstadt von Brüssel soll es zu einigen Auseinandersetzungen zwischen Chaoten und Sicherheitskräften gekommen sein, berichtete Niersbach. In der Nacht nach dem Spiel habe es laut DFB aber keine Ausschreitungen mehr gegeben.

Schon vor den Vorfällen hatte sich der DFB offiziell über die Ticket-Verkaufspraxis der belgischen Gastgeber beklagt. Entgegen der internationalen Praxis hat Belgien 6500 Eintrittskarten unkontrolliert direkt an deutsche Fans verkauft. Niersbach hat bei der Europäischen Fußball-Union Uefa bereits Beschwerde eingelegt.

Insgesamt waren rund 9000 deutsche Anhänger im Stadion. Über die offiziellen DFB-Kanäle wie Fanclub und Vereine sind 2500 Tickets abgesetzt worden. Die Belgier gaben im Vorverkauf bis zu zehn Tickets an deutsche Zuschauer ab, üblich sind nur vier Karten pro Person. Nach den Regeln der Uefa stehen den Anhängern der Gastmannschaft zehn Prozent der verkauften Karten zu, in Brüssel wären das rund 4500 Tickets gewesen. Der DFB hatte laut Niersbach den belgischen Verband bereits Tage vor dem Spiel wegen der kritisierten Verkaufs-Praxis kontaktiert.

In der Brüsseler Innenstadt war schon Stunden vor dem Spiel ein großes Polizeiaufgebot präsent. Dabei wurde die belgische Polizei von 80 deutschen Beamten unterstützt. Zudem hatte der DFB auch eigene Ordner in Brüssel dabei.

Quelle: ntv.de, dpa

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