Vier Treffer in Paderborn und Berlin Aufstiegsduell endet torlos
20.03.2011, 15:49 Uhr
(Foto: dpa)
Die zwei Spitzenteams in der 2. Fußball-Bundesliga können sich weiter absetzen - denn im Duell der Verfolger zwischen Aue und Fürth gibt es keinen Sieger. Union Berlin kassiert eine Rote und eine Gelb-Rote Karte, erkämpft aber ein Remis. Paderborn gegen Frankfurt endet ebenfalls Unentschieden.
Kein Sieg im Verfolgerduell: Erzgebirge Aue und die SpVgg Greuther Fürth haben am 27. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga den zumindest vorübergehenden Sprung auf den Relegationsplatz drei verpasst. In Aue trennten sich die beiden Teams 0:0 und liegen mit 48 (Aue) beziehungsweise 47 Punkten (Fürth) weiter hinter dem VfL Bochum mit 49 Zählern, der am Montagabend gegen Energie Cottbus antritt.
"Ich weiß auch nicht, wie ich das bewerten soll. Ich bin enttäuscht", sagte Aues Kapitän Tomasz Kos: "Wir ziehen aber in den nächsten Spielen weiter durch." In einer kampfbetonten Partie vor 12.000 Zuschauern kamen beide Teams in der ersten Hälfte kaum zu Chancen. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld und der schwer bespielbare Boden verhinderten ein kontrolliertes Offensivspiel beider Teams. Aues Enrico Kern hatte kurz vor der Halbzeitpause mit einem Seitfallzieher die bis zu diesem Zeitpunkt beste Chance des Spiels, doch der Ball ging rechts am Tor vorbei.
Nach dem Seitenwechsel bestimmten zunächst die Gastgeber die Begegnung. Skerdilaid Curri in der 53. und Alban Ramaj in der 54. Minute hatten weitere Chancen für die Auer. Erst Mitte der zweiten Halbzeit fanden die Gäste wieder besser ins Spiel, doch ließen die kompakt stehenden Abwehrreihen weiterhin nicht viel zu.
Union am Ende mit neun Mann
Vier Tore gab es in Berlin – darunter zwei für Gastgeber Union, das seine schwarze Serie im eigenen Stadion nicht stoppen konnte. Gegen Schlusslicht Arminia Bielefeld spielten die Hauptstädter nur 2:2 (1:2) und sind damit schon fünf Spiele in Serie ohne Sieg an der Alten Försterei. Nach zwei Platzverweisen in einer hektischen Partie verpassten die Unioner die Chance, sich weiter von den Abstiegsplätzen zu entfernen.
Den einen Punkt rettete den Platzherren in Unterzahl Stürmer John Jairo Mosquera, der in der 58. Minute seinen fünften Saisontreffer erzielte. 14 Minuten vor dem Ende sah der Torjäger Gelb-Rot, somit beendeten die Berliner das Match mit nur neun Spielern, weil zuvor Torsten Mattuschka die Rote Karte (26.) in Kauf nehmen musste. Der Union-Kapitän versetzte an der Seitenlinie dem Arminia-Co-Trainer Abder Ramdane einen Schubser.
Die Treffer des Tabellenletzten markierten vor 15.789 Zuschauern Christian Müller nach schönem Solo (4.) und Josip Tadic (22.) aus abseitsverdächtiger Position (22.). Für Union hatte Halil Savran (14.) mit einem Drehschuss zwischenzeitlich ausgeglichen und eine Flaute von 338 Minuten ohne Tor beendet.
Doppelschlag von Paderborn
In letzter Minute brachte ein Treffer des FSV Frankfurt den SC Paderborn um einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf. Das Team von Trainer Andre Schubert kassierte gegen den FSV Frankfurt durch Cidimar (90.) am 27. Spieltag spät den Ausgleich zum 2:2 (2:1)-Endstand. Dennoch hat der SCP sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16. Der FSV hat 34 Punkte auf dem Konto und ist damit fast in Sicherheit.
Nach einem Blitzstart ließ sich der SC zunächst auch durch den Frankfurter Anschlusstreffer nicht beirren und zeigte vor 5835 Zuschauern ein starkes Spiel. Dann aber kippte die Begegnung, und beinahe hätte Frankfurt sogar noch den Siegtreffer erzielt.
Den Gastgebern gelang ein Start nach Maß. Bereits in der zweiten Minute traf Philipp Heithölter, fünf Minuten später erhöhte Sören Brandy auf 2:0. Die Gäste brauchten bis zur 19. Minute, um sich von dem frühen Rückstand zu erholen: Sascha Mölders setzte sich im Strafraum gegen zwei Abwehrspieler durch und verkürzte per Kopf. Wenig später hatte Daniel Brückner die große Chance, den Vorsprung noch vor der Pause wieder auszubauen, doch FSV-Keeper Patric Klandt lenkte Brückners Heber über die Latte.
Auch in der zweiten Hälfte ging es munter weiter. Aziz Bouhaddouz hatte in in der 48. und 53. Möglichkeiten zum Ausgleich, auf der Gegenseite parierte Klandt klasse gegen Enis Alushi. Dann schlug Cidimar zu.
Quelle: ntv.de, sid/dpa