Fußball

Punkte statt Hohn und Spott Bayern & Bremen brauchen Siege

Gegen den FC Villarreal war Franck Ribery der entscheidende Mann für die Bayern. Wird er es auch in Mainz sein?

Gegen den FC Villarreal war Franck Ribery der entscheidende Mann für die Bayern. Wird er es auch in Mainz sein?

(Foto: REUTERS)

Am vergangenen Bundesliga-Spieltag mussten der FC Bayern und Werder Bremen bittere Niederlagen hinnehmen. Für beide Teams steht deshalb Wiedergutmachung an, Siege sind Pflicht. Für Werder, um oben dranzubleiben. Für die Bayern, um die Tabellenspitze von Meister Borussia Dortmund zurückzuerobern.

Am vergangenen Bundesliga-Wochenende mussten Bayern München und Werder Bremen viel Hohn und Spott ertragen, nun wollen die großen Verlierer des vergangenen Spieltages wieder in die Erfolgsspur zurück. Werder möchte nach dem 0:5-Desaster bei Borussia Mönchengladbach im Verfolgerduell gegen den VfB Stuttgart (15.30) Wiedergutmachung betreiben, Spitzenreiter Bayern München will nach seiner erfolgreichen Champions-League-Woche beim FSV Mainz (17.30 Uhr/beide im n-tv.de Liveticker) das 0:1 gegen Borussia Dortmund vergessen machen und wieder die Tabellenführung übernehmen.

Und davon sind die Stars des Rekordchampions offensichtlich überzeugt. "Wir können uns jetzt voll auf die Bundesliga konzentrieren", sagte Bayern-Toptorjäger Mario Gomez nach dem 3:1 unter der Woche in der Königsklasse gegen den FC Villarreal. Nicht nur angesichts dieser Aussage müssten die Mainzer in Ehrfurcht erstarren, denn auch Toni Kroos forderte vor dem Ausflug zu den Rheinhessen unmissverständlich: "Wir müssen die Hoffnungen der Konkurrenten im Keim ersticken und im nächsten Ligaspiel zeigen, dass wir weiter vorneweg marschieren."

Mainz wird kicken und kämpfen

Arjen Robben dürfte auch in Mainz in der Bayern-Startelf stehen - zugunsten von Thomas Müller.

Arjen Robben dürfte auch in Mainz in der Bayern-Startelf stehen - zugunsten von Thomas Müller.

(Foto: dpa)

Jupp Heynckes macht allerdings vor dem Duell mit dem vermeintlichen Underdog in Understatement. "Mainz spielt in dieser Saison sehr unterschiedlich. Sie haben aber immer eine gute Organisation. Sie lassen den Gegner nicht in Ruhe. Wir müssen nicht nur gut Fußball spielen, sondern auch kämpferisch überzeugen. Die Mainzer werden über ihre Verhältnisse spielen und 110 Prozent abrufen", sagte der Bayern-Coach, der sich nicht vom 15. Platz der Mainzer blenden lässt. Zumal der FSV sich zu Beginn des Monats durch das 3:1 gegen Stuttgart wieder Selbstvertrauen holte.

Bei den Bayern droht WM-Torschützenkönig Thomas Müller in Mainz erneut ein Platz auf der Ersatzbank. Heynckes sagte, dass der Mittelfeldspieler zwar ein "absoluter Stammspieler" sei. Bei den Spitzenklubs in Europa sei es aber selbstverständlich, dass Stammspieler nicht immer von Anfang an spielten: "Das ist eine Normalität - auch bei Bayern München." Für Müller könnte wieder der wochenlang verletzte Arjen Robben zum Zuge kommen.

Tuchel will groß denken

Mainz, das am vergangenen Samstag wegen des Selbstmordversuches von Schiedsrichter Babak Rafati in Köln ungewollt pausierte, bangt gegen die Bayern um den Einsatz von Nikolce Noveski (Oberschenkel-Zerrung) und Jan Kirchhoff (Prellung am Knie). Zudem fehlt dem Team von Thomas Tuchel der rotgesperrte Eugen Polanski sowie die Langzeitverletzten Marcel Risse und Adam Szalai.

Thomas Tuchel will mit seinen Mainzern "groß denken, um Großes zu erreichen".

Thomas Tuchel will mit seinen Mainzern "groß denken, um Großes zu erreichen".

(Foto: dpa)

Trotzdem wolle man sich vor dem Favoriten nicht verstecken, schließlich haben die Mainzer die Bayern in den vergangenen zwei Jahren zweimal geschlagen. "Wir haben nichts zu verlieren, nur viel zu gewinnen", sagte FSV-Manager Christian Heidel und sein Trainer Thomas Tuchel meinte vieldeutig: "Man muss groß denken, um Großes zu erreichen. Bayern ist die Hausnummer im deutschen Fußball, eine hohe Hürde. Doch wir wollen auch gegen so ein Kaliber unser Spiel durchbringen."

Verwirrung um Pizarro

Spielt er, oder nicht? Werders Torgarant Claudio Pizarro ist momentan ein Rätsel.

Spielt er, oder nicht? Werders Torgarant Claudio Pizarro ist momentan ein Rätsel.

(Foto: dpa)

Werder Bremen muss im Duell gegen Stuttgart wohl ohne seinen Top-Torjäger Claudio Pizarro auskommen, um dessen Knieverletzung es unter der Woche reichlich Verwirrung gegeben hatte. Am Samstag nahm der Peruaner nicht am Abschlusstraining teil. Damit scheinen die zarten Werder-Hoffnungen auf einen Einsatz geplatzt, auch wenn man beim VfB noch nicht daran glauben mag. "Ich rechne damit, dass er spielt", kommentierte VfB-Trainer Bruno Labbadia die Personalie. Wie wichtig Pizarro für Bremen ist, zeigt die Statistik: Der Peruaner war an 14 der letzten 15 Bremer Tore direkt beteiligt.

Immerhin kann Werder-Coach Thomas Schaaf wieder auf Naldo zurückgreifen. Der zuletzt in Mönchengladbach pausierende Innenverteidiger trainierte am Samstag und ist gegen Stuttgart einsatzbereit. VfB-Trainer Labbadia plagen keine Personalprobleme, er kann "aus dem Vollen schöpfen." Lediglich die Langzeitverletzten Matthieu Delpierre und Julian Schieber fehlen. Auch Ex-Werder-Stürmer Martin Harnik, der gegen den FC Augsburg zuletzt doppelt traf, ist fit.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Werder Bremen - VfB Stuttgart (15.30 Uhr)
Bremen:
Wiese - Ignjovski, Prödl, Naldo, Schmitz - Bargfrede - Fritz, Hunt - Marin - Arnautovic, Rosenberg (Pizarro)
Stuttgart: Ulreich - Boularouhz, Tasci, Maza, Molinaro - Kvist, Kuzmanovic - Harnik, Hajnal, Okazaki - Cacau
Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne)

FSV Mainz 05 - Bayern München (17.30 Uhr)
Mainz:
Wetklo - Pospech, Bungert, Svensson, Fathi - Caligiuri, Kirchhoff, Soto - Ivanschitz - N. Müller, Ujah
München: Neuer - Boateng, van Buyten, Badstuber, Lahm - Luiz Gustavo, Alaba - Robben (Müller), Kroos, Ribery - Gomez
Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)

Beide Spiele werden im n-tv.de Liveticker übertragen

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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