Vertrags-Hickhack um Donnarumma Berater Raiola fetzt sich mit AC Mailand
15.12.2017, 17:44 Uhr
Streitbare Person: Spielerberater Mino Raiola.
(Foto: imago sportfotodienst)
Die Fans vom AC Mailand zweifeln an der Treue ihres Torwarttalents Donnarumma und pfeifen ihn aus. Die Schuld dafür schieben sich der Berater des Spielers und der Verein gegenseitig in die Schuhe - denn zwischen Agent Raiola und Milans Sportdirektor tobt ein Privatkrieg.
Zwischen dem mächtigen italienischen Spielerberater Mino Raiola und dem Serie-A-Klub AC Mailand ist der Streit eskaliert. In einer Presseerklärung attackierte Raiola Milans Sportdirektor Massimiliano Mirabelli, der ihn wegen seines Einflusses auf das Torwarttalent Gianluigi Donnarumma als "Übel" bezeichnet hatte.
"Mirabelli hat ein persönliches Problem mit mir und nutzt Donnarumma aus, um mich zu attackieren", schrieb Raiola. Zugleich dementierte Donnarumma, jemals behauptet zu haben, dass er vor der Unterzeichnung seines neuen Vertrags bei Milan unter psychologischem Druck gesetzt worden sei.
"Ich habe weder gesagt noch geschrieben, dass ich bei der Vertragsunterschrift moralische Gewalt erlitten habe", schrieb Donnarumma auf Instagram. Italienische Medien hatten berichtet, dass Raiola, den erst im vergangenen Juli bis 2021 verlängerten Vertrag des 18-Jährigen bei Milan wegen "Verletzung der Moral" annullieren wolle.
Mirabelli sparte daraufhin nicht mit Kritik an Raiola, den er als "Showman" bezeichnete. "Es ist nicht Donnarummas ganze Schuld. Wir wissen, woher das Übel kommt. Wir hoffen, in den nächsten Monaten das Problem zu lösen", kommentierte Mirabelli.
Milan-Fans äußern ihren Unmut
Donnarumma habe nie signalisiert, Milan verlassen zu wollen. "Sonst hätte er nicht den Vertrag bis 2021 verlängert. Wenn Donnarumma weggehen will, muss er uns darum bitten. Wir werden die Bedingungen für den Transfer stellen. Wir lassen uns von niemandem würgen", sagte Mirabelli.
Hintergrund der Aktion ist angeblich der Versuch des international umtriebigen Beraters Raiola, der unter anderen auch die Superstars Paul Pogba oder Zlatan Ibrahimovic vertritt, seinen Schützling im kommenden Sommer ablösefrei zum französischen Top-Klub Paris St. Germain zu transferieren. Der Unmut der Fans entlädt sich in Richtung des Spieler. Im Spiel gegen Bologna wurde das 18-jährige Torwarttalent von den Anhängern der Rossoneri ausgepfiffen und musste nach dem Spiel getröstet werden.
Quelle: ntv.de, mba/sid