Ring, Rasen, Kinoleinwand? "Bösewicht" Wiese gibt Fußball-Comeback
08.11.2016, 17:18 Uhr
Typ: Fußballtorwart.
(Foto: imago/Jan Huebner)
Tim Wiese startet wieder voll durch. Nach seinem erfolgreichen Debüt als Wrestler, schnürt er bald auch wieder die Töppen. Und weil dem ehemaligen Nationalspieler das nicht reicht, will er nun auch noch James Bond herausfordern.
Erst Ring und plötzlich wieder Rasen: Tim Wiese kehrt auf den Fußball-Platz zurück. Einem Einsatz des Neu-Wrestlers für den Kreisligisten SSV Dillingen steht nichts mehr im Weg. Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) erteilte dem 34 Jahre alten früheren Nationaltorhüter nach eigenen Angaben die Spielerlaubnis.
"Für uns und den gesamten bayerischen Amateurfußball ist das eine gute Geschichte", erklärte Dillingens erster Vorsitzender Christoph Nowak. Er ist nach eigener Beschreibung seit 2009 mit Wiese gut befreundet. Nowak rechnet mit der Premiere des prominenten Sportlers für seinen Verein "eher im Frühjahr 2017". Der SSV Dillingen kämpft übrigens gegen den Abstieg aus der Kreisliga Nord Schwaben.
Der sechsmalige Nationaltorwart Wiese hat nach dem Ende seiner Profikarriere als Fußballer eine Laufbahn als Showringer begonnen. In der vergangenen Woche feierte er seinen ersten Auftritt als Profi in München. Doch trotz erfolgreichem Wrestling-Debüt und anstehendem Comeback auf dem Platz gehen ihm die Ziele nicht aus. Er sehe seine Zukunft "im nächsten James-Bond-Film", sagte der Ring-Kämpfer im Interview mit Sport1: "Der wird im nächsten Jahr gedreht, und da muss ich den Bösewicht spielen."
Voll der Wrestlertyp...
Glücklich zeigte sich Wiese in dem Gespräch außerdem noch mit seinem von der WWE gewählten Kampfnamen "The Machine". Der Begriff "verkörpert alles, was mich auszeichnet: Stärke, Mut, Disziplin, Durchschlagskraft. Es ist einfach ein geiler Name", sagte er.
Vergangene Woche hatte Wiese sich erstmals vor rund 7000 Zuschauern in der Münchner Olympiahalle als Wrestler gezeigt. Dabei gewann er seinen ersten Kampf als Teil eines dreiköpfigen Tag Teams. Und unter dem Jubel des Publikums stellte der Debütant in dem elfminütigen Spektakel selbstverständlich den Sieg sicher.
Vor dem Kampf hatte sich Wiese, ganz der Showman, in Pose geworfen und sich als knallharter und eiskalter Kämpfer gegeben. "Ich kenne keine Aufregung. Das ist ein Fremdwort", versicherte er und betonte: "Ich bin bereit. Ich versuche, den Kampf schnellstmöglich zu beenden, von mir kann man erwarten: absolute Härte, Brutalität." Wie auch immer: Die Show, die Wiese ablieferte, stimmte allemal.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid