Fußball

Frauen-Klubs gründen VerbandBundesliga-Knall "verwundert" den DFB

04.12.2025, 18:37 Uhr
DFB-Praesident-Bernd-Neuendorf-Germany-Looks-on-during-the-FIFA-World-Cup-2026-qualifier-match-between-Luxembourg-and-Germany-at-Stade-de-Luxembourg-on-November-14-2025-in-Luxembourg-Luxembourg
Bernd Neuendorf hatte dem Ligaverband insgesamt 100 Millionen Euro versprochen - über acht Jahre gestreckt. (Foto: picture alliance / DeFodi Images)

Die Lage bleibt unübersichtlich: Der DFB zeigt sich irritiert, weil die Frauen-Bundesliga ankündigt, ihren Ligaverband ohne den Fußball-Bund zu gründen. Denn das sei überhaupt nicht geplant gewesen, behauptet der DFB in einer ersten Reaktion.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat mit Verwunderung auf die Äußerungen aus der Frauen-Bundesliga zur Gründung eines Ligaverbandes ohne DFB-Beteiligung reagiert. "Die Gründung des Ligaverbandes von den 14 Klubs ist eine Voraussetzung für das geplante Joint Venture. Eine Beteiligung des DFB am Ligaverband war nie geplant", hieß es in einer Stellungnahme des Verbandes. Der DFB sei "unverändert bestrebt, zusammen mit den Klubs die Professionalisierung des Frauenfußballs in Deutschland voranzutreiben", teilte der Verband weiter mit.

DFB-Generalsekretär Holger Blask sagte: "Der DFB steht unverändert zu den getroffenen Zusagen und Investitionen im Zuge des geplanten Joint Ventures. Wir sind überzeugt, dass die gemeinsame Gründung einer FBL GmbH für alle Beteiligten der richtige Weg ist." Unterschriftsreife Verträge hätten laut Blask bislang nicht vorgelegen.

Auch die Klubs sind überrascht

"Die Verhandlungsführer der Klubs hatten dem DFB weitreichende Ergänzungen und Änderungswünsche übermittelt, auf die der DFB verhandlungsüblich reagiert hat. Wir werden in den kommenden Wochen die Gespräche mit den Vereinen fortführen - konstruktiv und sachlich", sagte Blask.

Die 14 Vereine der Bundesliga hatten am frühen Nachmittag gemeinsam mitgeteilt, dass die Klubs zunächst eigenständig ohne den DFB den "Frauen-Bundesliga FBL e.V." gründen. Dies soll die Vermarktung der Liga auf ein neues Niveau bringen und die Professionalisierung vorantreiben.

"In den Gesprächen mit dem DFB waren die wesentlichen Punkte zur Gründung einer gemeinsamen FBL GmbH bereits vereinbart, umso überraschender war für uns Klubs das Infragestellen der verhandelten Eckpunkte zum jetzigen Zeitpunkt - obwohl die Vereine im Vergleich ein Vielfaches in die Frauen-Bundesliga investieren werden", sagte Bayern Münchens Vorstandschef Jan-Christian Dreesen: Die Entscheidung sei "einstimmig" getroffen worden, "um nicht weiter Zeit zu verlieren".

Quelle: ntv.de, ses/sid

FußballFrauenfußballDFB