U-21-Elf blamiert sich in Island Bundestrainer will drüber reden
12.08.2010, 10:17 UhrBei der EM sind sie nicht dabei, und bei den Olympischen Spielen 2012 auch nicht. Und das alles, weil die deutschen Junioren-Fußballer mit 1:4 in Island verlieren. Nun schaltet sich Bundestrainer Joachim Löw ein. Es sei nicht "zufriedenstellend, dass wir in der U 21 jetzt ohne Chance sind".

"Normalerweise hätte ich Spieler wie Großkreutz, Hummels oder Höwedes jetzt gern bei uns gehabt": Joachim Löw.
(Foto: REUTERS)
Bundestrainer Joachim Löw hat nach dem enttäuschenden EM-Aus der deutschen U 21-Fußballer eine Aussprache über die Zukunft der Juniorenmannschaft gefordert. "Wir sind alle sehr überrascht und auch enttäuscht. Wir werden das jetzt in den nächsten Tagen mal überarbeiten. Natürlich wird es ein Gesprächsthema sein bei uns", sagte Löw nach der 1:4-Niederlage der DFB-Youngster auf Island. Damit hat der Europameister als Titelverteidiger die EM-Endrunde im kommenden Jahr ebenso verpasst wie die Chance auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012.
Aus Sicht des Bundestrainers hat die Elf von Trainer Rainer Adrion die bestmögliche Unterstützung bekommen. "Es ist da in den letzten Tagen und Wochen alles investiert worden. Normalerweise hätte ich Spieler wie Großkreutz, Hummels oder Höwedes jetzt gern bei uns gehabt", sagte Löw. Zwar sei die Situation für die Junioren- Mannschaft auch nicht so einfach gewesen, weil viele Spieler nach oben gezogen wurden. "Aber letztlich ist es nicht zufriedenstellend, dass wir in der U 21 jetzt ohne Chance sind", sagte Löw.
Einer möglichen Abstellung der noch für die Junioren spielberechtigten Profis wie Mesut Özil, Toni Kroos und Jerome Boateng erteilte Löw eine Absage. "Diese Spieler sind vom Kopf her A- Nationalspieler. Nach einer WM kommen solche Spieler - auch Thomas Müller und Holger Badstuber - für die U 21 nicht mehr infrage. Die Spieler, die oben etabliert sind, gehen nicht mehr zurück. Da muss unten eben etwas nachkommen", sagte der Bundestrainer.
Quelle: ntv.de, dpa