Fußball

Aus Königsklasse wird Europa League Chelsea-Sieg lässt Spurs trauern

Nicht nur beim FC Bayern München sorgt der Champions-League-Gewinn des FC Chelsea für Frust. Auch bei den Tottenham Hotspurs herrscht Trauer. Denn durch den Erfolg der "Blues" rutschen die Londoner aus den Qualifikationsplätzen für die Champions League und spielen nun nur in der ungeliebten Europa League.

Spurs-Coach Harry Redknapp erlebte in München live mit, wie Chelsea seine Spurs aus der Champions League kegelte.

Spurs-Coach Harry Redknapp erlebte in München live mit, wie Chelsea seine Spurs aus der Champions League kegelte.

(Foto: dpa)

Der Champions-League-Triumph des Lokalrivalen FC Chelsea hat Tottenham Hotspur den eigenen Sprung in die Königsklasse verdorben. Durch das direkte Startrecht für den Titelverteidiger rutschen die Spurs trotz Platz vier in der Premier League, der eigentlich einen Platz in der Qualifikation für die Champions League bedeutet hätte, in die Europa League ab. "Ich denke, der Gewinner der Champions League sollte im nächsten Jahr dabei sein. Ob das gerecht gegenüber anderen ist, mag ich nicht beurteilen", sagte Chelseas Teammanager Roberto Di Matteo und zeigte Mitgefühl mit dem Londoner Rivalen: "Ich denke, Tottenham hat unter Harry Redknapp eine fantastische Saison gespielt."

Für Spurs-Coach Redknapp war es der zweite Rückschlag innerhalb weniger Wochen, nachdem der englische Verband FA zuletzt Roy Hodgson statt seiner Person zum englischen Nationaltrainer gekürt hatte. Besonders mitfühlen mit Redknapp konnte Chelsea-Star Frank Lampard, schließlich ist der Coach sein Onkel. "Aber ich konnte keine Rücksicht nehmen, wir mussten auf uns schauen", sagte Lampard.

Chelsea muss den Umweg nehmen

Ohne den Final-Erfolg in München wäre sonst Chelsea, als Sechstplatzierter der Premier League und zugleich Pokalsieger, in der kommenden Saison nur in der Europa League dabei gewesen. Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hatte den garantierten Startplatz des Champions-League-Siegers erst 2005 eingeführt, nachdem Titelverteidiger FC Liverpool nur durch eine Ausnahmegenehmigung zusätzlich als fünftes englisches Team in die Champions League nachgerückt war.

Keine Auswirkungen hat Chelseas Startrecht in der Königsklasse dagegen auf den anderen Londoner Rivalen FC Arsenal. Der Klub des deutschen Nationalverteidigers Per Mertesacker und künftig auch von Lukas Podolski behält als Dritter der Premier League seinen festen Startplatz in der Gruppenphase und muss nicht in die Qualifikation "absteigen". Damit sind in der kommenden Saison vier statt drei englische Teams direkt qualifiziert, neben Chelsea und Arsenal noch Meister Manchster City und dessen Lokalrivalen Manchester United.

Quelle: ntv.de, sid

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