Fußball

Frankreich will Großes bei der WM DFB-Frauen setzen auf Merkels Fürsorge

Optimistisch: Bundestrainerin Silvia Neid und Torhüterin Nadine Angerer, die im Text zwar nicht explizit vorkommt, aber nun einmal mit auf diesem sehr schönen Foto ist.

Optimistisch: Bundestrainerin Silvia Neid und Torhüterin Nadine Angerer, die im Text zwar nicht explizit vorkommt, aber nun einmal mit auf diesem sehr schönen Foto ist.

(Foto: dpa)

Vor dem WM-Viertelfinale gegen Frankreich zeigen sich Deutschlands Fußballerinnen - gut gelaunt und zuversichtlich. Schließlich haben sie eine ausgewiesene Expertin in ihren Reihen. Als Problem gilt nur, dass der Gegner auch gewinnen will.

Die deutschen Fußballerinnen freuen sich auf das Viertelfinale bei der Weltmeisterschaft in Kanada. Das ist doch schon mal eine gute Nachricht. Allerdings wissen sie auch, dass das heute ab 22 Uhr Montréal gegen Frankreich nicht ganz so einfach wird. Immerhin geht es ja gegen die Nummer drei der Weltrangliste. Annike Krahn, die sich mit dem inoffiziellen Titel der Abwehrchefin des DFB-Teams schmücken darf, gilt als Frankreichexpertin, weil die drei Jahre lang für Paris Saint-Germain gespielt hat.

Deutschland - Frankreich, 22 Uhr

Deutschland: Angerer - Maier, Krahn, Peter, Kemme - Goeßling, Leupolz - Laudehr, Mittag, Popp - Sasic. - Trainerin: Neid
Frankreich: Bouhaddi - Houara, Georges, Renard, Boulleau - Thomis, Henry, Abily, Necib - Delie, Le Sommer. - Trainer: Bergeroo
Schiedsrichterin: Carol Anne Chenard (Kanada)

Wenn Krahn also sagt: "Das wird noch ein Stück schwerer als gegen Schweden" - dann muss das doch stimmen. Allerdings hatte es beim 4:1 im Achtelfinale nicht gerade danach ausgesehen, als hätte es die deutsche Elf da einen Gegner außerordentlicher Güte erwischt, dafür waren die Schwedinnen zu schwach. Und ein Viertelfinale ist ein Viertelfinale ist ein Viertelfinale. Da gibt's nach den ungeschriebenen, aber umso hartnäckiger kolportierten Gesetzen des Fußballs keinen leichten Gegner.

"Frau Merkel hat sich immer gemeldet"

Auch nicht, wenn sich Bundestrainerin Silvia Neid der Unterstützung der deutschen Bundeskanzlerin sicher sein darf. Angela Merkel ist, und das beweist angesichts der Krise in Griechenland ihre außerordentliche Fähigkeit, sich um mehrere Sachen gleichzeitig zu kümmern, stets in Gedanken bei den Fußballerinnen. "Frau Merkel hat sich bisher immer an jedem Spieltag per SMS gemeldet", berichtete Neid der "Bild"-Zeitung. Dann kann ja wenig bis nichts mehr schiefgehen. Zumal die Bundestrainerin bis auf Saskia Bartusiak, die wegen einer Gelbsperre zuschauen muss, all ihre Spielerinnen zur Verfügung und somit das Vergnügen der freien Auswahl hat.

Ob nun Babett Peter oder doch Josephine Henning für Bartusiak in die Innenverteidigung rückt, sagte sie nicht. Die größere Turniererfahrung spricht klar für die Wolfsburgerin Peter. "Aber auch Josie hat sehr gut trainiert. Wir überlegen, was die beste Lösung ist." Das klingt doch nach einem guten Plan. Ansonsten verkündete Neid: "Wir fühlen uns sehr gut. Die Spielerinnen sind in sehr guter Verfassung und können wieder Vollgas geben gegen einen sehr starken Gegner." Und: "Natürlich gibt es eine gewisse Anspannung. Aber wir wollten das ja so und freuen uns, dass wir das alles erleben dürfen." Ach ja: Man werde "alles dafür geben, vielleicht noch einen Schritt weiterzukommen".

Und was sagt Frankreich-Expertin Krahn? Sie warnt - vor den Angreiferinnen Eugenie Le Sommer und Marie-Laure Delie. "Ich habe die letzten zwei Jahre mit Marie-Laure zusammengespielt. Sie ist sehr torgefährlich, geht gern in die Tiefe, legt aber auch mal einen Ball ab." Das erscheint in der Tat außergewöhnlich. Wohl auch deshalb hat sich die Bundestrainerin die Gegnerinnen noch einmal ganz genau angeschaut. Ihr Fazit: "Ich halte Frankreich für eine sehr gute Mannschaft, die lange dafür gearbeitet hat, etwas Großes zu erreichen. Sie glauben, dass sie endlich dran sind, mal einen großen Titel zu gewinnen. Aber das wollen wir auch." Das ist doch eine gute Nachricht.

So läuft die Frauen-WM
ACHTELFINALEVIERTELFINALE
Samstag, 20. JuniFreitag, 26. Juni
Deutschland -Schweden4:1 (2:0)Deutschland -Frankreich5:4 (0:1)
Sonntag, 21. JuniSamstag, 27. Juni
China -Kamerun1:0 (1:0)China -USA1:0 (0:0)
Brasilien -Australien0:1 (0:0)Australien -Japan0:1 (0:0)
Frankreich -Südkorea3:0 (2:0)Sonntag, 28. Juni
Montag, 22. JuniEngland -Kanada2:1 (2:1)
Kanada -Schweiz1:0 (0:0)   
Norwegen -England1:2 (0:0)HALBFINALE
Dienstag, 23. JuniMittwoch, 1. Juli
USA -Kolumbien2:0 (0:0)USA -Deutschland01.00 Uhr,
Montréal
Mittwoch, 24. JuniDonnerstag, 2. Juli
Japan -Niederlande2:1 (1:0)Japan - England01.00 Uhr,
Edmonton
      
SPIEL UM PLATZ 3FINALE
Samstag, 4. Juli, ab 22.00 Uhr in EdmontonMontag, 6. Juli, ab 01.00 Uhr in Vancouver

 

Quelle: ntv.de

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