Fußball

Steuerhinterziehung nicht bekannt DFB bereut Kempter-Beförderung

Im Dezember 2009 wird Schiedsrichter Michael Kempter zum FIFA-Referee befördert, obwohl er da schon ein verurteilter Steuerhinterzieher ist. Der Deutsche Fußball-Bund beteuert nun, davon nichts gewusst zu haben.

Verurteilter Steuerhinterzieher: Michael Kempter.

Verurteilter Steuerhinterzieher: Michael Kempter.

(Foto: dpa)

Weder der damalige Schiedsrichter-Boss Volker Roth noch Ex-Lehrwart Eugen Strigel haben etwas von der früheren Geldstrafe wegen Steuerhinterziehung für Referee Michael Kempter gewusst. "Ich habe es erst diesen Mai oder April von Manfred Amerell erfahren", sagte der 69-Jährige Roth, der bis zum Mai 2010 Vorsitzender der Schiedsrichter-Kommission im Deutschen Fußball-Bund war, der Nachrichtenagentur dpa. Kempter ist einer der Unparteiischen, gegen den die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt.

Der heute 28-Jährige wurde Anfang 2010 der jüngste deutsche Schiedsrichter, der je vom Weltverband FIFA für internationale Spiele berufen wurde. 2009 war er wegen Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe in Höhe von 23.750 Euro verurteilt worden. Laut Roth wäre Kempter unter "keinen Umständen" damals befördert worden, wenn dies beim DFB bekanntgewesen wäre.

Die Ermittlungen gegen mindestens drei aktive Bundesliga-Spielleiter sollen durch eine Anzeige von Amerell bei der Bezirksfinanzdirektion Augsburg ausgelöst worden sein. Dem ehemaligen DFB-Schiedsrichter-Obmann waren im Rechtsstreit mit Kempter nach eigener Einschätzung finanzielle Ungereimtheiten bei seinem früheren Schützling aufgefallen. Der langjährige DFB-Lehrwart Strigel hat von der Geldstrafe Kempters "erst jetzt aus den Zeitungen erfahren".

Quelle: ntv.de, dpa

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