Fußball

Manipulationsverdacht DFB tauscht Referee aus

Im Fußball-Wettskandal gerät erstmals ein Schiedsrichter in Deutschland in den Blickpunkt und wird deshalb von einem Spiel abgezogen. Der DFB spricht von einer "rein vorsorglichen Maßnahme", ein bekanntes Nachrichtenmagazin von einer vierstelligen Summe an Schmiergeldern.

Beim Tischfußball sind mitunter ähnlich kuriose Spielverläufe zu beobachten wie beispielsweise in der Regionalliga.

Beim Tischfußball sind mitunter ähnlich kuriose Spielverläufe zu beobachten wie beispielsweise in der Regionalliga.

(Foto: AP)

Der Schiedsrichterassistent wurde vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) kurzfristig als Assistent beim Drittliga-Spiel am Samstag zwischen dem VfL Osnabrück und Wacker Burghausen abgesetzt. Der 22-Jährige soll nach DFB-Informationen namentlich in den Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft Bochum zu möglichen Spielmanipulationen auftauchen.

"Es handelt sich dabei um eine rein vorsorgliche Maßnahme des Verbandes auch zum Schutze des Schiedsrichters selbst", sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch: "Derzeit haben wir nur unsere eigenen Ermittlungsergebnisse. Wir erwarten zeitnah Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft in Bochum, und dann werden wir den Sachverhalt lückenlos aufklären und exakt bewerten können. Solange dies nicht geschehen ist, gilt natürlich die Unschuldsvermutung."

Nach Informationen des "Spiegel" hat es den Ermittlern zufolge bei der Regionalliga-Partie zwischen dem TSV Großbardorf und dem 1. FC Heidenheim 1846 in der vergangenen Saison Auffälligkeiten gegeben. Der nun vom DFB ausgetauschte Referee hatte die Partie im Mai 2009 geleitet.

In der Begegnung lag Großbardorf bis zehn Minuten vor Schluss mit 2:1 in Führung, verlor aber noch mit 2:4. Unklar ist allerdings, ob das Spiel tatsächlich manipuliert worden ist. Fest steht lediglich, dass hohe Summen gewettet wurden. Der Schiedsrichter soll laut "Spiegel" eine niedrige vierstellige Euro-Summe erhalten haben.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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