Fußball

BVB-Jungstars Ducksch und Durm Dortmunds Talente greifen an

Dortmunder Jubel in Wilhelmshaven: Torschütze Marvin Ducksch und Kollege Jonas Hofman.

Dortmunder Jubel in Wilhelmshaven: Torschütze Marvin Ducksch und Kollege Jonas Hofman.

(Foto: imago sportfotodienst)

Klar, bei Borussia Dortmund geben sie Geld für neue Spieler aus wie anderswo auch. Trainer Jürgen Klopp setzt aber auch auf Talente. Während die Youngster auf Einsätze hoffen dürfen, schauen altgediente Kollegen vielleicht in die Röhre.

Von Sokratis über Henrikh Mkhitaryan bis zu Pierre-Emerick Aubameyang -  Borussia Dortmund hat in diesem Sommer viel Geld ausgegeben. Doch während die teuren Stars entweder verletzt sind, wie Mkhitaryan, oder noch auf Sparflamme laufen, spielt sich die nachfolgende Generation in den Fokus: Marvin Ducksch oder Erik Durm heißen die Spieler, die in die erste Mannschaft der Schwarz-Gelben drängen.

Dank starker Leistungen im Training kamen die beiden Talente des Fußball-Bundesligisten in den Testspielen zu ihren Einsätzen und wussten zu überzeugen. Ducksch bewies mit sechs Treffern seinen Torriecher, traf beim letzten Vorbereitungsspiel bei den Würzburger Kickers (3:0) doppelt. Durm zeigte in der Vorbereitung, dass er auf der rechten Außenbahn eine echte Alternative zu Kevin Großkreutz ist, der eigentlich den noch monatelangen verletzten Lukas Piszczek beim BVB vertreten soll.

"Für mich ist die Rolle eine völlig neue Position. Das muss ich jetzt erst einmal Stück für Stück lernen": Erik Durm.

"Für mich ist die Rolle eine völlig neue Position. Das muss ich jetzt erst einmal Stück für Stück lernen": Erik Durm.

(Foto: imago sportfotodienst)

Da passte es ins Bild, dass mit Ducksch einer der beiden Jungspunde beim 3:0-Sieg der Dortmunder in der ersten Runde des DFB-Pokals in Wilhelmshaven zum Matchwinner avancierte. Nachdem sich der Favorit beim Regionalligisten lange schwer getan hatte, brachte er nach seiner Einwechslung neuen Schwung in die Partie. Die Führung durch Großkreutz legte Ducksch auf, das 2:0 erzielte der 19-Jährige selbst. Nicht nur deshalb war "das eine überragende Sache", sagte er dem Online-Portal spox: "Ich durfte hier mitspielen und gleich ein Tor erzielen. Ich bin einigermaßen sprachlos."

Einigermaßen sprachlos dürfte auch Julian Schieber gewesen sein, als Klopp den Kader für das Spiel in Wilhelmshaven bekanntgegeben hatte. Der Stürmer, der erst letzten Sommer für rund 5,5 Millionen vom VfB Stuttgart nach Dortmund gewechselt war, saß nicht einmal auf der Bank. Wie üblich im Fußball-Geschäft machten schnell wieder Gerüchte die Runde, Schieber werde den Verein verlassen. Der VfL Wolfsburg ist schon länger an den Diensten des 24-Jährigen interessiert.

"Ich spiele schon mein ganzes Leben beim BVB"

Ob sich Schieber wirklich mit einem Wechsel beschäftigt, ist ungewiss. Gleiches gilt für Großkreutz, der zwar immer da ist, wenn er gebraucht wird, trotzdem aber keinen Stammplatz hat. Blickt man auf die jüngste Entwicklung bleibt das womöglich auch in dieser Saison der Fall, obwohl Piszczek wegen einer Hüftverletzung auf der rechten Abwehrseite noch bis Ende des Jahres ausfällt. Wie für Schieber in der Offensive könnte auch für Großkreutz ein Youngster zum Verhängnis werden: Erik Durm.

Der 21-Jährige kam letzten Sommer als gelernter Stürmer von den Mainzer Amateuren zum BVB. In der 3. Liga noch überwiegend auf dem linken Flügel eingesetzt, funktionierte Klopp den gebürtigen Pirmasenser in der Vorbereitung zum Außenverteidiger um. "Für mich ist die Rolle eine völlig neue Position. Das muss ich jetzt erst einmal Stück für Stück lernen. Insofern bin ich sehr zufrieden damit, wie es bislang gelaufen ist. Das Feedback vom Trainer ist auch sehr positiv", sagte Durm vor zwei Wochen am Rande des Telekom-Cups, bei dem auch Jonas Hofman auf sich aufmerksam machte.

Der Mittelstürmer, der technisch versiert und unheimlich spielintelligent ist, erzielte im Spiel um Platz drei gegen den Hamburger SV das einzige Tor. Im Gegensatz zu Duksch, Durm sowie den beiden Innenverteidiger-Talenten Marian Sarr und Koray Günter ist Hofman ein fester Bestandteil des Profikaders, in den Klopp immer wieder eigene Talente integriert. Auch deshalb träumen die Youngster wie Ducksch davon, dass der rasante Aufstieg weitergeht. "Ich spiele schon mein ganzes Leben beim BVB und habe meinen Vertrag erst um vier Jahre verlängert. Ich sehe also gute Chancen für mich in dieser Mannschaft. Der Verein, der Trainer setzen auf junge Spieler, es wird von allen Seiten offen über alles geredet", sagt Ducksch, der sich vor allem Marcel Schmelzer als Vorbild nimmt: "Der ist auch aus der zweiten Mannschaft nach oben gekommen. Das ist der Weg, den ich auch gehen will."

Quelle: ntv.de, sport.de

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