Barça, ManU und Chelsea bieten Dreikampf um Mesut Özil
10.08.2010, 14:15 UhrUm Werder Bremens Mittelfeldstar Mesut Özil ist ein Dreikampf zwischen dem FC Barcelona, Manchester United und dem englischen Fußball-Meister FC Chelsea entbrannt. Insbesondere Barca und Chelsea sollen intensiv mit Özil verhandeln.

Er hat die Qual der Wahl: Mesut Özil.
(Foto: dpa)
Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat spanischen Medienberichten widersprochen, wonach Mesut Özil vor einem Wechsel zum FC Barcelona steht. " Es gibt keine Gespräche und kein Angebot vom FC Barcelona", sagte Mediendirektor Tino Polster. Und Geschäftsführer Klaus Allofs legte nach: "Unsinn! Es gibt keine Einigung mit dem FC Barcelona."
Allerdings sagte Allofs auch: "Wenn sich was tun würde, dann würden wir reagieren." Die Fachblätter "Sport" und "El Mundo Deportivo" hatten berichtet, ein Wechsel Özils zum spanischen Meister sei "fast perfekt". Auch Özil selbst äußerte sich zurückhaltend. "Davon weiß ich nichts. Über andere Vereine rede ich auch nicht. Ich bin hier, weil ich einen Vertrag habe und das respektiere ich", sagte der Mittelfeldspieler. Der deutsche Nationalspieler würde Werder nur noch in diesem Jahr bei einem Wechsel eine Ablösesumme bescheren. Laut Werder gibt es derzeit auch von keinem anderen Verein Angebote für den 21-Jährigen.
Chelsea und Manchester bieten mit
Fest steht: Wenn etwas passiert, dann in den nächsten Tagen. Der neue Klub darf auf keinen Fall zulassen, dass Özil am 18. August das Champions-League-Qualifikationsspiel mit Werder gegen Sampdoria Genua bestreitet. Özil wäre dann für die Gruppenspiele seines neuen Klubs in der Königsklasse nicht mehr spielberechtigt. Und so berichtet die "Times" aus England, dass Meister und Pokalsieger FC Chelsea bereit sei, 15,6 Millionen Euro für den Bremer zu zahlen. Für Chelsea verhandelt der serbische Unterhändler Vlado Lemic. Der Spielervermittler genießt das Vertrauen von Chelsea-Besitzer Roman Abramovic und handelt im Auftrag des sportlichen Leiters Frank Arnesen.
Manchester-United-Manager Alex Fergusen hat Özil am Samstag im Testspiel der Bremer beim FC Fulham (1:5) persönlich unter die Lupe genommen, kann von der lustlosen Leistung des Werder-Juwels aber nicht besonders beeindruckt gewesen sein. Bis 2011 steht der 21 Jahre alte Deutsch-Türke noch bei den Bremern unter Vertrag. Einen neuen Kontrakt wollte er trotz intensiver Bemühungen der Werder-Verantwortlichen nicht unterschreiben, sondern die WM als Werbemaßnahme in eigener Sache nutzen. Das ist Özil gelungen. Und also muss Werder ihn jetzt verkaufen, wenn denn noch eine nennenswerte Ablöse fließen soll.
Bundestrainer Joachim Löw findet's gut
"Wenn ein Angebot kommt, werden wir umgehend mit Mesut und seinem Berater reden", erklärte Allofs schon vor Wochen. Die Situation scheint auch deswegen kompliziert, weil Özil offenbar Barcelona bevorzugt, Chelsea aber mehr Ablöse bietet. Außerdem fehlt noch eine weitere Kleinigkeit für eine Vollzugsmeldung: Die Zustimmung von Barcas Trainer Pep Guardiola.
Bundestrainer Joachim Löw jedenfalls sieht einen möglichen Wechsel von Özil ins Ausland positiv: "Mesut ist auf Grund seiner fußballerischen Qualitäten auf jeden Fall in der Lage, bei einem großen Verein zu spielen. Sollte er diesen Schritt tun, wäre das etwas ganz Besonderes. Auch wenn der Bundesliga dann ein guter Spieler verloren ginge."
Quelle: ntv.de, dpa/sid