Antworten zum Saisonstart Eine bange Frage beschäftigt die Frauen-Bundesliga
15.09.2023, 07:15 Uhr
Das Objekt der Begierde: die Meisterschale.
(Foto: picture alliance / Wagner)
Sechs Wochen nach dem WM-Debakel rollt auch bei den deutschen Fußballerinnen wieder der Ball. Doch wo steht die Liga und was ist vom Zuschauer-Boom geblieben? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Auftakt der 34. Saison.
Was steht an?
Der SC Freiburg und Meister Bayern München eröffnen (18.15 Uhr/ZDF, DAZN und MagentaSport) die 34. Saison der Frauen-Bundesliga. Der SCF will im Dreisamstadion die 10.000-Zuschauer-Marke knacken. Der 22. und finale Spieltag steigt am 20. Mai 2024.
Was beschäftigt die Liga?
Der Schatten des Fiaskos der DFB-Frauen bei der WM in Australien. Die bange Frage lautet: Wie lässt sich der Aufwärtstrend inklusive Rekordkulissen nach dem EM-Boom fortsetzen? Die Vereine möchten das Wachstum jedenfalls mit mehr Highlight-Spielen in großen Stadien und steigendem Investment in die Professionalisierung ankurbeln. Helfen soll die verstärkte Sichtbarkeit durch den deutlich verbesserten TV-Vertrag mit höheren Erlösen, mehr Sendern und einem besonderen Spieltermin, der aber auch schon viel Kritik geerntet hat.
Wo lassen sich die Spiele verfolgen?
Insgesamt zehn Livespiele laufen bei ARD und ZDF. DAZN ist neben MagentaSport die neue Hauptheimat der Frauen-Bundesliga, beide Plattformen übertragen alle Spiele. Neuerdings wird auch am Montagabend gespielt - bevorzugt für diesen Sendeplatz sicherte sich Sport1 ein Rechtepaket.
Wer ist Favorit?
Der Titelverteidiger FC Bayern hat sich im Sommer besonders namhafte Verstärkung geholt, um im alljährlichen Zweikampf mit dem Pokal-Dauerchampion VfL Wolfsburg wieder die Nase vorn zu haben. Seit 2013 ging die Meisterschaft nur an diese beiden Klubs. Dahinter will vor allem Eintracht Frankfurt das Vorzeigeduo wieder ärgern, der Einzug in die zweite Runde der Champions League gibt zusätzlichen Schwung. Um die Plätze für die Königsklasse werden wohl auch die TSG 1899 Hoffenheim und der SC Freiburg kämpfen.
Wer steigt ab?
Traditionell wird es für die Aufsteiger-Klubs schwierig, das gilt in dieser Spielzeit wohl mehr für den 1. FC Nürnberg als für den ambitionierten Neuling RB Leipzig. In der Vorsaison musste der MSV Duisburg bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern - womöglich droht ein Déjà-vu.
Was waren die Top-Transfers?
Starstürmerin Pernille Harder ist zurück - als prominenter Bayern-Zugang hat die Dänin und Ex-Wolfsburgerin ihre Lebenspartnerin, die Schwedin Magdalena Eriksson, mitgebracht. Das Weltklasse-Duo vom FC Chelsea verpflichtet zu haben, ist ein echter Transfercoup des deutschen Meisters. Und Beleg, dass die hiesige Eliteklasse doch noch internationale Stars anzieht. Unterdessen steht bei Werder Bremen künftig die kolumbianische WM-Torhüterin Catalina Perez zwischen den Pfosten. Die deutsche Nationalspielerin Chantal Hagel ist von Hoffenheim nach Wolfsburg gewechselt.
Und was ist sonst noch neu?
Der Namenssponsor. Flyeralarm ist passé, Google Pixel Frauen-Bundesliga lautet seit dieser Saison der neue Name, der Vertrag läuft vier Jahre. "Gemeinsam werden wir die Sichtbarkeit und Attraktivität der Frauen-Bundesliga weiter stärken", sagte DFB-Geschäftsführer Holger Blask zum Deal mit der Smartphone-Marke.
Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid