"Terror-Herrschaft" beim FC Fulham Englands Medien stürzen sich auf Magath
22.09.2014, 06:29 UhrNach dem Rauswurf von Felix Magath beim englischen Fußball-Zweitligisten FC Fulham findet nun die "Nachbereitung" statt. Die Inselmedien kritisieren die Methoden des 61-jährigen Trainers scharf. Die "Sun" nennt Magath einen "Kontrollfreak".
Wenige Tage nach seiner Entlassung beim englischen Fuß ball-Zweitligisten FC Fulham haben sich die Medien auf der Insel auf Trainer Felix Magath eingeschossen. Das Boulevardblatt "Sun" nannte den Coach einen "Kontrollfreak". Der "Daily Mirror" bezeichnete die siebenmonatige Amtszeit Magaths im Londoner Westen als "Terror-Herrschaft".
Den 61-Jährigen lässt das kalt. "Das gehört zum Geschäft. Ich habe jedenfalls niemandem gegenüber ein schlechtes Gewissen", sagte er. Drei Tage vorher hatte sich der Premier-League-Absteiger nach sechs Pleiten in sieben Spielen von seinem Trainer getrennt.
Trotz des Abrutschens aus den letzten Tabellenplatz hatte Magath gehofft, weiter am Umbruch des Vereins arbeiten zu dürfen. "Das soll nicht überheblich klingen, aber ich bin nach wie vor überzeugt, dass deutsche Qualitäten dem englischen Fußball gut tun würden. Leider ist man nur schwer bereit, etwas anzunehmen", sagte Magath. Er sei überzeugt, dem englischen Fußball auch in Zukunft "etwas geben" zu können.
Streit um Käse-Behandlung
Angebliche Enthüllungsgeschichten aus den Medien entkräftete Magath. Der "Observer" hatte berichtet, Magath habe in der vergangenen Saison eine Oberschenkelverletzung von Brede Hageland mit einem Stück Käse behandeln lassen, statt den Reha-Plan des Mannschaftsarztes zu befolgen. Hageland - so hieß es in dem Blatt - habe einen Nachmittag eine Scheibe des Käses auf die verletzte Stelle pressen müssen.
"Das ist Käse", sagte Magath dazu. Er habe dem Spieler lediglich geraten, es "mal mit dem alten Hausrezept Quark" zu versuchen. Bei der Verletzung habe es sich im Übrigen nicht um eine Muskelverletzung sondern um eine Entzündung im Knie gehandelt. "Ich würde übrigens nie einem Mediziner vorschreiben, was er zu tun hat", sagte Magath weiter.
Quelle: ntv.de, wne/dpa