Mario Pineida stirbt auf GehwegEx-Nationalspieler wird auf offener Straße niedergeschossen

Der ehemalige ecuadorianische Nationalspieler Mario Pineida ist tot. Der Fußball-Profi, der neunmal für sein Land spielte, wird in der Hafenstadt Guayaquil, Heimat seines aktuellen Klubs, erschossen.
Der ecuadorianische Fußballprofi Mario Pineida ist in der Hafenstadt Guayaquil erschossen worden. Das bestätigte sein Klub Barcelona SC in einer Mitteilung.
"Barcelona SC bedauert zutiefst, mitteilen zu müssen, dass wir offiziell über den Tod unseres Spielers Mario Pineida informiert wurden, ein Ereignis, das nach einem Angriff auf ihn geschah", schrieb der Verein auf der Plattform X. Auch das Innenministerium bestätigte den Vorfall und kündigte den Einsatz einer Spezialeinheit zur Aufklärung an. Beim letzten Spiel des Barcelona SC am vergangenen Wochenende hatte Pineida nicht im Kader gestanden. Der 33-Jährige spielte neunmal für die Nationalmannschaft Ecuadors, 2016 und 2020 war er Meister mit dem Barcelona SC, danach wechselte er für eine Saison zum brasilianischen Spitzenklub Fluminense. Sein letztes Länderspiel hatte der Außenverteidiger 2021 bei der Copa América gegen Brasilien (1:1) bestritten.
Sein Klub kündigte an, in den nächsten Stunden über die "Gedenkfeierlichkeiten" für Mario Pineida zu informieren. "Wir bitten um ein Gebet für die Ruhe seiner Seele und um Kraft für seine ganze Familie in dieser Zeit großer Trauer."
Nach Angaben des Nachrichtenportals "Primicias" wurde Pineida von zwei Tätern auf Motorrädern angegriffen, die das Feuer auf ihn, seine Mutter und eine weitere Frau eröffneten. Auf Bildern ist zu sehen, wie die abgedeckte Leiche des Fußball-Profis vor einer Metzgerei liegt.
In Ecuador häufen sich in jüngster Zeit Gewaltakte gegen Fußballer: Im September wurden drei Zweitliga-Spieler getötet, einer von ihnen soll Verbindungen zu Sportwetten gehabt haben. Einen Monat später wurde der lokale Profi Bryan Angula bei einem Schusswaffenangriff verletzt.
Guayaquil gilt inzwischen als Brennpunkt der organisierten Kriminalität. Ecuador, einst eines der sichersten Länder Lateinamerikas, ist heute ein wichtiger Umschlagplatz für Kokain zwischen den Produzentenländern Kolumbien und Peru und den internationalen Märkten. Allein zwischen Januar und September wurden in der Stadt 1900 Morde registriert - die höchste Zahl landesweit.