"Beleidigendes Verhalten" FIFA verhängt Stadionverbot gegen Fußball-Idol Eto'o
30.09.2024, 23:35 Uhr
Samuel Eto'o beim Afrika-Cup.
(Foto: picture alliance / DeFodi Images)
Als Fußballer war Samuel Eto'o der Schrecken der Verteidiger. Als Verbands-Chef fällt er jedoch negativ auf. Der Weltverband FIFA bestraft den 43-Jährigen hart. Im U20-WM-Achtelfinale soll er die Offiziellen angegangen sein, weil er mit einem Strafstoß nicht einverstanden war.
Der ehemalige Weltklasse-Stürmer Samuel Eto'o ist nach einem Vorfall bei der U20-Weltmeisterschaft der Frauen in Kolumbien mit einem sechsmonatigen Stadionverbot belegt worden. Das teilte der Fußball-Weltverband FIFA mit. Die Disziplinarkommission der FIFA wirft dem Präsidenten des kamerunischen Verbandes Fecafoot vor, gegen die Regeln für "beleidigendes Verhalten" unter "Verletzung der Grundsätze des Fairplays" und "Fehlverhalten von Spielern und Offiziellen" verstoßen zu haben.
Grund für die Sperre sind nach Angaben des Fußball-Weltverbandes Verstöße gegen zwei FIFA-Regeln, bei den es unter anderem um Beleidigungen und Fehlverhalten von Offiziellen geht. Zu dem nicht näher beschrieben und nun bestraften Vorfall ist es demnach beim Achtelfinalspiel der U20-Weltmeisterschaft zwischen Brasilien und Kamerun am 11. September 2024 in Bogotá gekommen. Die Brasilianerinnen hatten in der Nachspielzeit 3:1 gewonnen. Die kamerunische Delegation beanstandete insbesondere den Elfmeter, der zum Ausgleich der Brasilianerinnen führte.
Das Stadionverbot beeinträchtigt nicht Eto'os Arbeit im Amt als Verbandspräsident, es gilt aber "für sämtliche Spiele der Männer- und Frauenteams des Fecafoot aller Kategorien und Altersklassen", teilte die FIFA mit. Eto’o wurde laut Mitteilung das Inkrafttreten der Strafe mitgeteilt. Der 43-Jährige hatte als Spieler unter anderem mit dem FC Barcelona und Inter Mailand die Champions League gewonnen.
Zu Beginn des Jahres hatte er noch angeboten, vom Posten des Präsidenten zurückzutreten. Grund war das enttäuschende Achtelfinal-Aus beim Afrika-Cup gegen Nigeria (0:2) und die wiederholten Vorwürfen gegen ihn. Das sei jedoch von den weiteren Mitgliedern des Exekutivkomitees abgelehnt worden. Der Verband habe Vertrauen, dass Eto'o die Entwicklung des kamerunischen Fußballs weiter vorantreibe, hieß es damals. Seit 2021 ist er Präsident des Verband.
Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid