Fußballlegende rastet aus FIFA-Botschafter Eto'o tritt Youtuber ins Gesicht

Samuel Eto'o (Mitte) ist FIFA-Botschafter, Verbandspräsident und Fußball-Idol.

Samuel Eto'o (Mitte) ist FIFA-Botschafter, Verbandspräsident und Fußball-Idol.

(Foto: picture alliance / DeFodi Images)

Das kamerunische Fußball-Idol Samuel Eto'o leistet sich bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar einen heftigen Ausraster: Der ehemalige Weltklasse-Spieler tritt einem Youtuber nach einer kurzen verbalen Auseinandersetzung ins Gesicht. Auslöser könnte ein Spiel im April gewesen sein.

Kameruns Fußball-Ikone Samuel Eto'o ist bei der WM in Katar aufgrund eines Wutausbruchs negativ aufgefallen. Der frühere Starstürmer, mittlerweile Verbandspräsident seines Heimatlandes und FIFA-Botschafter, trat einem Mann am Montagabend vor dem Stadion 974 in Doha ins Gesicht, wie auf einem bei Twitter veröffentlichten Video eines Journalisten der Zeitung "La Opinion" zu sehen ist.

Der Vorfall ereignete sich nach dem Achtelfinale zwischen Brasilien und Südkorea (4:1). Zunächst stand Eto'o für Fotos mit Fans bereit, bevor er einen Mann verfolgte, der ihn mit der Kamera filmte. Andere Personen versuchten noch, den 41-Jährigen zurückzuhalten. Eto'o riss sich los und trat auf den Mann, ein Youtuber aus Algerien, ein, der daraufhin zu Boden ging. Der Influencer kündigte in einem Video auf seinem YouTube-Kanal an, Eto'o bei der örtlichen Polizei anzuzeigen.

Nach Informationen des algerischen Fußball-Portals "DZ foot" soll der Youtuber den ehemaligen Angreifer zum umstrittenen Schiedsrichter Bakary Gassama befragt haben, der im April das WM-Play-Off zwischen Algerien und Kamerun (1:2) geleitet hatte. In der Partie hatten die Kameruner durch einen Treffer in der letzten Minute das Ticket für Katar gelöst. Dem algerischen Stürmer Islam Slimani wurden zwei Tore aberkannt, eines wegen Abseits und eines wegen Handspiels - letzteres nach einer Überprüfung durch den Videoassistenten des Schiedsrichters, bevor Karl Toko Ekambi in der 124. Minute den Siegtreffer für die Unzähmbaren Löwen in Blida erzielte.

Eklat im April

Nach dem Spiel hatte es heftige verbale Ausfälle des algerischen Trainers Djamel Belmadi gegeben: "Es gefiel mir nicht, dass wir so etwas hinnehmen würden. Er hat die Hoffnung einer ganzen Nation gestohlen, und wir behandeln ihn so", sagte Belmadi und rief indirekt zu Attacken gegen Gassama auf: "Ich sage nicht, dass man ihn umbringen muss, so etwas sage ich nicht. Aber er ist ein Tyrann, mehr als ein Tyrann. Nie wieder werden wir zulassen, dass sich ein paar Leute gegen unser Land verschwören." Der algerische Verband FAF hatte bei der FIFA die Wiederholung des Spiels beantragt und dies mit einem "skandalösen Schiedsverfahren" begründet, das "das Ergebnis verfälscht" habe. Verbandspräsident Eto'o hatte erklärt, dass sich sein Verband wegen Belmadis Äußerungen ebenfalls an die FIFA wenden werde.

Eto'o, der viermal Afrikas Fußballer des Jahres war und mit dem FC Barcelona, Real Madrid und Inter Mailand viermal die Champions League gewann, äußerte sich nicht zu dem Vorfall.

(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 06. Dezember 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, ter

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