Fußball

Erste Sensation im DFB-Pokal FSV Mainz 05 blamiert sich gegen Chemnitz

Ein Spiel für die Geschichtsbücher: Nach 120 Minuten stand es 5:5.

Ein Spiel für die Geschichtsbücher: Nach 120 Minuten stand es 5:5.

(Foto: dpa)

Was für ein Spiel! Und was für eine Blamage! Der FSV Mainz 05 fliegt in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal. Das Spiel gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Chemnitzer FC wird zum Torefestival. Eine Entscheidung fällt erst im Elfmeterschießen.

Acht Tage nach dem peinlichen Aus in der  Qualifikation zur Europa League hat sich Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 auch im DFB-Pokal bis auf die Knochen blamiert. Die  Mannschaft des neuen Trainers Kasper Hjulmand schied in einem  verrückten Spiel bei Drittliga-Tabellenführer Chemnitzer FC durch  ein 4:5 im Elfmeterschießen aus. Der Mainzer Johannes Geis hatte in  der Nachspielzeit der Verlängerung mit einem Schuss aus der eigenen  Hälfte und 55 Metern den Ausgleich zum 5:5 (3:3, 1:0) erzielt.

Gefeierter Held der Chemnitzer war Torwart Philipp Pentke, der  den Elfmeter von Gonzalo Jara entschärfte und seinen Fehler vom 5:5  wieder gut machte. Den entscheidenden Schuss verwandelte Anton Fink. Die Sorgen der Mainzer vor dem Ligastart bei Aufsteiger SC Paderborn  am Sonntag in einer Woche werden damit immer größer. Nach Toren von Niki Zimling (25.), Shinji Okazaki (49.) und  Ja-Cheol Koo (73.) wähnten sich die Mainzer bereits auf der  Siegerstraße. Doch die aufopferungsvoll kämpfenden Sachsen zeigten  Moral.

Eigentor kurz vor Schluss

Torjäger Anton Fink traf per Doppelpack (50. und 55.). Dem  Mainzer Niko Bungert unterlief zudem ein Eigentor (87.). In der Verlängerung verwandelte Markus Ziereis mit seinem Tor in der 103. Minute das Stadion in ein Tollhaus, die Mainzer schlugen durch  Bungert aber zurück (109.). Nach dem Treffer von Marco Kehl-Gomez (119.) schienen dann die Sachsen die sicheren Sieger zu sein, doch Geis düpierte CFC-Torwart Philipp Pentke mit seinem 55-Meter-Schuss.

Vor 10.278 Zuschauern im Stadion an der Gellertstraße hatte Okazaki (4.) die erste Chance für die Gäste, die sich im Vergleich zum letzten Auftritt in Griechenland stark verändert zeigten. Hjulmand hatte gleich auf fünf Positionen umgestellt, das wirkte sich aber nur zeitweise positiv auf das Mainzer Spiel aus. Besonders im Defensivverhalten zeigten die Gäste große Schwächen und boten Chemnitz immer wieder Räume. Philip Türpitz (10.) bot sich früh eine gute Möglichkeit.

Chemnitz ohne Niederlage

Mit zunehmender Spieldauer hatten die Mainzer aber deutlich mehr  Ballbesitz und gingen folgerichtig durch Zimling in Führung. Der 29 Jahre alte Däne nutzte einen Patzer in der Abwehr der "Himmelblauen" und traf sehenswert aus 20 Metern in den Winkel. In der Folge  verpassten es die Gäste aber zunächst, entscheidend nachzusetzen. Die zwei Klassen tiefer spielenden Gastgeber mühten sich redlich und machten dem FSV das Leben so schwer wie es nur ging. Der CFC von Trainer Karsten Heine war vor dem Erstrundespiel in dieser Saison  noch ohne Niederlage und steht mit zehn Punkten bei nur einem Gegentor aus vier Begegnungen an der Spitze der 3. Liga.

Die zweite Halbzeit begann turbulent: Erst erhöhte Okazaki nach  einem weiteren Abwehrfehler, dann schaffte CFC-Angreifer Fink den  Anschluss - und traf nur fünf Minuten später sogar zum Ausgleich. Mainz übernahm danach aber wieder das Kommando und wurde durch den sehenswerten Distanzschuss von Koo belohnt. Die Gäste vergaben danach aber einige Möglichkeiten zur Entscheidung und wurden durch das Eigentor von Bungert bestraft. In der regulären Spielzeit hatte  FSV-Akteur Yunus Malli mit einem Kopfball an den Pfosten die  Entscheidung für die Gäste noch knapp verpasst (90.+2).

Quelle: ntv.de, vpe/sid

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