Fußball

Rassismus in Griechenland Fans beleidigen Cisse

Ein Fall von Rassismus hält den griechischen Fußball in Atem. Der französische Nationalspieler Djibril Cisse vom 19-maligen Meister Panathinaikos Athen wurden bei einem Testspiel beim Zweitligisten Olympiakos Volos (1: 2) von Fans rassistisch beleidigt und erwägt nun, diesen Vorfall bei der Europäischen Fußball-Union zu melden.

Will sich wehren: Djibril Cisse.

Will sich wehren: Djibril Cisse.

(Foto: REUTERS)

"Ich bin nicht nach Griechenland gekommen, um rassistischen Attacken ausgesetzt zu sein und bei jedem Ballkontakt Affengeräusche von den Fans zu hören", sagte der 28-Jährige nach dem Spiel am Sonntag, in dem er das Tor für sein Team erzielte. "Das ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich so behandelt worden bin. Was mir passiert ist, darf nicht ungestraft bleiben", sagte Cisse weiter.

Der Stürmer erklärte, dass er nach seinem Tor zu den Fans gegangen sei und ihnen gesagt habe, dass sie damit aufhören sollten. Danach sei er mit Flaschen beworfen worden. "Da habe ich eine zurückgeworfen", sagte Cisse, der zudem den Schiedsrichter scharf kritisierte, weil dieser nicht eingegriffen habe. Panathinaikos-Trainer Henk Ten Cate, früherer Coach beim KFC Uerdingen, kritisierte seinen Star für diese Unbeherrschtheit. "Das kann ich nicht gutheißen. Ein Panathinakos-Spieler ist ein Profi und darf sich so nicht benehmen, auch wenn er provoziert wird. Allerdings hat er mir gesagt, dass zweimal mit Flaschen nach ihm geworfen worden sei und der Referee nichts dagegen getan hat", meinte Ten Cate.

Sollte Cisse den Vorfall bei der Uefa melden, drohen Olympiakos Volos harte Sanktionen. Djibril Cisse wurde mit dem englischen Rekordmeister FC Liverpool 2005 Champions-League-Sieger und wechselte für eine geschätzte Ablösesumme von zehn Millionen Euro im Sommer von Olympique Marseille zu Panathinaikos. Damit ist er der teuerste Transfer in der griechischen Fußball-Geschichte.

Quelle: ntv.de, sid

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