Fußball

Abschließendes WM-Qualifikationsspiel Finnen spielen auf Sieg

Für beide Seiten hat die Partie keine Bedeutung mehr – Deutschland ist bereits für die Fußball-WM in Südafrika qualifiziert, Finnland hat dagegen keine Chance mehr. Doch die Skandinavier stellen die einzige Mannschaft, die der DFB-Elf bislang Punkte abnehmen konnte - und sie wollen nachlegen.

Im Hinspiel trotzten die Finnen um Routinier Sami Hyypiä, Mitte, den Deutschen ein Unentschieden ab.

Im Hinspiel trotzten die Finnen um Routinier Sami Hyypiä, Mitte, den Deutschen ein Unentschieden ab.

(Foto: dpa)

Bei ihrer Ankunft in Hamburg gaben sich die Finnen wortkarg und verschlossen. Sie wollen lieber auf dem Rasen Taten sprechen lassen. Vor dem abschließenden Gruppenduell der WM-Qualifikation gegen die deutsche Nationalmannschaft in Hamburg erklärt Abwehrchef Sami Hyypiä von Bayer Leverkusen: "Zu dem Spiel gibt es nicht viel zu sagen, für beide Teams geht es ja um nichts mehr. Wir wollen einfach gut spielen."

Doch auch wenn Deutschland seit dem 1:0-Sieg in Russland am vergangenen Samstag vorzeitig für die WM-Endrunde 2010 in Südafrika qualifiziert ist und sie selbst als Gruppendritter keine Chance mehr auf ein WM-Ticket haben, fehlt es den Finnen nicht an Motivation: "Die Rollen sind ja klar verteilt. Aber wir sind topmotiviert und werden versuchen, den großen Favoriten Deutschland zu schlagen", sagt Abwehrspieler Veli Lampi vom Schweizer Meister FC Zürich.

Dreimal in Führung, dreimal Ausgleich

Dieses Kunststück wäre den "Huuhkajat" (Uhus), wie die Mannschaft in ihrer Heimat genannt wird, im Hinspiel vor gut einem Jahr beinahe gelungen. Dreimal waren die Finnen bei 3:3 gegen die DFB-Elf am 10. September 2008 in Helsinki in Führung gegangen - dreimal mussten sie den Ausgleich durch Miroslav Klose hinnehmen. "Wir waren damals schon etwas enttäuscht, dass es nicht zum Sieg gereicht hat. Aber wir sind stolz darauf, dass wir das einzige Team sind, das den Deutschen in der Qualifikation Punkte abgenommen hat. Vielleicht gelingt uns das ja nochmal", sagt Hyypiä.

Der 36-Jährige, der vor der Saison vom FC Liverpool nach Leverkusen wechselte, wird der einzige Deutschland-Legionär in der finnischen Startformation sein. Während Stürmer Niklas Tarvajärvi vom Zweitligisten Karlsruher SC wohl nur auf der Bank sitzen wird, ist Petri Pasanen von Werder Bremen nach seiner zweiten Gelben Karte aus dem Spiel gegen Wales (2:1) gesperrt.

Umbau in der Abwehr

Der Bremer Abwehrspieler wird das Spiel seiner Teamkollegen entspannt vor dem Fernseher genießen: "Mit dem Sieg gegen Wales haben wir uns Platz drei in der Gruppe gesichert. Das war wichtig, damit wir bei der Auslosung der EM-Qualifikation im dritten Lostopf sind", so Pasanen mit Blick auf die Ende nächsten Jahres beginnende Ausscheidung zur Europameisterschaft 2012.


Im Vergleich zum Spiel gegen Wales muss Finnlands Trainer Stuart Baxter sein Team notgedrungen in der Defensive umbauen. Denn neben Pasanen muss auch Innenverteidiger Hannu Tihinen (FC Zürich) eine Gelbsperre absitzen. Darüber hinaus steht Abwehrspieler Toni Kallio vom Premier-League-Klub FC Fulham verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Dafür hofft Baxter, im zentralen Mittelfeld wieder auf den zuletzt am Knie lädierten Teemu Tainio (Birmingham City) zurückgreifen zu können.

Quelle: ntv.de, von Oliver Görz, sid

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