Trainer können bald Rot sehen Fußball-Regelhüter verbieten Handspiel-Tore
02.03.2019, 20:03 Uhr
Egal ob absichtlich oder nicht: Bei Handspiel wird das Spiel zukünftig unterbrochen.
(Foto: imago/Team 2)
Handspiel, Elfmeter, Auswechslungen - das International Football Association Board (Ifab) beschließt bei seinem Jahrestreffen mehrere Änderungen an zentralen Fußball-Regeln. Die großen Revolutionen blieben jedoch wie erwartet in vielen Punkten aus. Die Modifikationen, die das Gremium aus Vertretern der Fifa und der vier britischen Verbände in Aberdeen vornahmen, gelten vom 1. Juni an. Das Wichtigste im Überblick:
HANDSPIEL
Zukünftig kann auch unabsichtliches Handspiel bestraft werden. Per Hand erzielte Tore gelten grundsätzlich nicht mehr, unabhängig ob eine Absicht vorlag. Gleiches gilt für Tore, denen in der Entstehung ein Handspiel der angreifenden Mannschaft vorausging. Über weitere Entscheidungen zu angedachten Änderungen der Handspielregel gibt es bislang keine Informationen seitens des Ifab.
STRAFEN
Künftig wird es auch für Trainer und Offizielle an der Seitenlinie bei Vergehen Rote und Gelbe Karten geben. Bislang wurden diese lediglich mündlich verwarnt oder des Innenraums verwiesen. Durch die Regeländerung wird für die Zuschauer sichtbarer, wenn es eine Bestrafung gibt.
FREISTÖẞE
Spieler der angreifenden Mannschaft dürfen bei Freistößen nicht mehr in der Mauer stehen und müssen einen Abstand von mindestens einem Meter halten. Damit werden Torhüter zukünftig einen besseren Blick auf den Schützen haben, Rangeleien in der Mauer sollen der Vergangenheit angehören.
AUSWECHSLUNGEN
Auch diese Regel-Modifikation soll den Ablauf während einer Partie beschleunigen und vor allem Zeitspiel verhindern. Der ausgewechselte Spieler muss das Spielfeld an der nächstgelegenen Auslinie verlassen. Bislang geschieht dies auf Höhe der Mittellinie auf der Seite der Trainerbänke.
ELFMETER
Torhüter müssen bei Elfmetern nur noch mit einem Fuß die Torlinie berühren, nicht mehr mit beiden Füßen.
SCHIEDSRICHTER-BALL
Der alte Spruch "Der Schiedsrichter ist Luft" gilt künftig nur noch bedingt. Wenn der Referee zuvor angeschossen wurde, kann es in bestimmten Situationen einen Schiedsrichter-Ball geben. Bei welchen Gelegenheiten die neue Regelung Anwendung finden soll, blieb jedoch noch offen.
STRAFRAUM
Bei Torabstößen oder Freistößen im eigenen Strafraum muss der Ball den Sechzehner nicht mehr verlassen, bevor ihn ein anderer Spieler berührt. Bislang wurde der Abstoß oder Freistoß ansonsten wiederholt. Damit ergeben sich für die Mannschaft im Ballbesitz neue Möglichkeiten zum Spielaufbau, der durch das immer stärkere Pressing des Gegners erschwert wurde.
Quelle: ntv.de, ara/dpa