Fußball

"Möchte nicht in der Haut von Löw stecken" Fußballzwerg Gibraltar fürchtet DFB-Elf nicht

Gibralter spielt erstmals eine EM-Qualifikation - und fordert dabei auch Deutschland heraus.

Gibralter spielt erstmals eine EM-Qualifikation - und fordert dabei auch Deutschland heraus.

(Foto: REUTERS)

Selbst unter den Kleinen im Fußball gilt die Nationalmannschaft Gibraltars als winzig. Vor den EM-Qualifikations-Duellen mit Deutschland macht sich Keeper Jordan Perez dennoch groß - und verweist auf die Tücken der eigenen spanisch-englischen Spielweise.

Gibraltar ist in der Qualifikation zur Fußball-EM 2016 der größtmögliche Außenseiter in der deutschen Gruppe - dennoch "warnt" der Nationaltorhüter vor seiner Mannschaft aus dem Felsenstaat. "Ich möchte da nicht in der Haut des gegnerischen Trainers wie Joachim Löw stecken, der sein Team auf unsere unkonventionelle Spielweise einstellen soll", sagte Jordan Perez vom Meister Lincoln FC der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Gibraltar spiele "viel mit Flachpass-Kombinationen wie die Spanier", biete jedoch auch "englischen Fußball mit hohen Flanken auf die Angreifer". Dennoch setzt Gibraltar vor den Duellen mit dem dreimaligen Weltmeister Deutschland auf das Prinzip Hoffnung. Die deutsche Offensive sei eine richtige Tormaschine, aber: "Auch diese Maschinen sind letztlich nur menschliche Wesen, die auch mal am leeren Tor vorbeischießen können. Sie sollen uns ruhig unterschätzen. Am Ende des Tages ist Fußball ein Spiel elf gegen elf, und alles kann passieren."

Professionelle Vorbereitung

Realistisch sei, dass seine Mannschaft von Amateuren "hoch verlieren" werde. Er und seine Mitspieler seien allerdings auf die erstmalige Teilnahme an der EM-Qualifikation professionell vorbereitet. Das Ziel: Einmal wöchentlich mit dem Nationalteam zu trainieren.

Auf dem Weg zur Endrunde 2016 in Frankreich wird das neue Uefa-Mitglied Gibraltar, das bislang erst ein offizielles Länderspiel absolviert hat (0:0 gegen die Slowakei), am 14. November 2014 in Deutschland antreten. Das Rückspiel findet am 13. Juni 2015 statt.

Weitere Gegner in der Gruppe D sind Irland, Schottland und Georgien. Der Erste und Zweite der Gruppe qualifizieren sich direkt für die Endrunde vom 10. Juni bis 10. Juli 2016. Chancen, das auf 24 Mannschaften aufgestockte Turnier zu erreichen, haben aber auch noch die Gruppendritten.

Alle Quali-Gruppen in der Übersicht

Gr. A: Niederlande, Kasachstan, Island, Lettland, Türkei, Tschechien

Gr. B: Bosnien-Herzegowina, Andorra, Zypern, Wales, Israel, Belgien

Gr. C: Spanien, Luxemburg, Mazedonien, Weißrussland, Slowakei, Ukraine

Gr. D: Deutschland, Gibraltar, Georgien, Schottland, Polen, Irland

Gr. E: England, San Marino, Litauen, Estland, Slowenien, Schweiz

Gr. F: Griechenland, Färöer, Nordirland, Finnland, Rumänien, Ungarn

Gr. G: Russland, Liechtenstein, Moldau, Montenegro, Österreich, Schweden

Gr. H: Italien, Malta, Aserbaidschan, Bulgarien, Norwegen, Kroatien

Gr. I: Portugal, Albanien, Armenien, Serbien, Dänemark

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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