Zum Vereinsrekord gezittert Götzes aufregender Europapokal-Abend
24.02.2022, 22:19 Uhr
Mario Götze gehört mit der PSV Eindhoven nach dem "Abstieg" aus der Europa League zu den Mitfavoriten in der Premierensaison der Europa Conference League. Doch der Einstieg in den neuen Wettbewerb ist hart. Die Niederländer werden erst nach knapp 100 Minuten des Rückspiels erlöst.
Knapp eine Stunde war gespielt, da reichte es dem österreichischen Schiedsrichter Harald Lechner: Beim Playoff-Spiel in der Europa Conference League zwischen Maccabi Tel Aviv und der PSV Eindhoven war es immer wieder zu kleineren Störungen von den Rängen gekommen. Lechner verzettelte sich bisweilen in Diskussionen mit dem Trainerteam der Israelis, die nach dem 0:1 aus dem Hinspiel einen knappen Rückstand aufholen mussten. Die Atmosphäre war hitzig, das Spiel eng, 0:0 stand es. Als dann in der 58. Minute ein Gegenstand aufs Feld flog und Eindhovens Nonso Madueke knapp verfehlte, schickte der Schiedsrichter beide Teams in die Kabinen. Nach fünf Minuten ging es aber schon weiter.
Der deutsche Weltmeister Mario Götze führte die Niederländer als Kapitän zurück aufs Feld, zunächst beruhigte sich das Geschehen allerdings auch auf dem Feld. Nachdem es in der ersten Hälfte und zunächst auch nach der pause zahlreiche gute Chancen auf beiden Seiten gegeben hatte, taten sich nun beide Teams schwer, für Gefahr zu sorgen. In der 85. Minute traf dann aber der eingewechselte Yorbe Vertessen für die PSV. Die Entscheidung? Mitnichten.
Zum Vereinsrekord gezittert
Die Erlösung kam erst mit dem späten Schlusspfiff: Denn in der 91.Minute traf Enric Saborit für die Hausherren, die achtminütige Nachspielzeit wurde zur Ewigkeit. Ein Treffer hätte den Israelis gereicht, die in der Gruppenphase Union Berlin ausgeschaltet hatten. Doch das Tor fiel nicht mehr. Am Ende reichte es für Götze und seine Mannschaft: Der niederländische Vize-Meister wird am Freitag im Topf sein, wenn die Achtelfinals der Europa Conference League ausgelost werden. Neben Eindhoven qualifizierten sich FK Bodo/Glimt, Partizan Belgrad, Olympique Marseille und Leicester City für die Runde der letzten 16.
Die Niederländer stellten durch die Zitterpartie einen Vereinsrekord auf: Das Rückspiel von Tel Aviv war schon das vierzehnte Spiel in einem europäischen Wettbewerb die PSV in dieser Saison. Nie zuvor hat der Klub in einer Saison mindestens fünfzehn Spiele in Europa bestritten. In der laufenden Runde musste die Mannschaft schon in drei Runden der Qualifikation zur Champions League ran, landete dann in der Europa League und wird die internationale Reise in der Europa Conference League fortsetzen.
Quelle: ntv.de, ter