Fußball

Große Namen und große Transfers Goretzka-Berater Neubauer ist tot

Für seinen Herzensverein Hertha BSC wäre er gerne im Präsidium tätig gewesen, seine Kandidatur scheiterte jedoch.

Für seinen Herzensverein Hertha BSC wäre er gerne im Präsidium tätig gewesen, seine Kandidatur scheiterte jedoch.

(Foto: picture alliance / dpa)

Er war einer der Strippenzieher im deutschen Fußball, brachte Metzelder zu Madrid und holte Raul zu Schalke. Bis zuletzt betreute er die Nationalspieler Leon Goretzka und Kevin Trapp. Nun ist Jörg Neubauer an einem Hirntumor verstorben.

Der bekannte Spielerberater Jörg Neubauer ist im Alter von 59 Jahren gestorben. Nach schwerer Krankheit starb der studierte Jurist in seiner Finca auf Palma de Mallorca im Beisein seiner Frau und des engsten Familienkreises. Das bestätigte die Familie in einem Statement.

Vor eineinhalb Jahren wurde bei Neubauer ein Gehirntumor diagnostiziert. Bis zuletzt hatte er dennoch gemeinsam mit seiner Frau Kristin Fußball-Nationalspieler Leon Goretzka vom FC Bayern München sowie Eintracht Frankfurts Torhüter Kevin Trapp betreut. Als erster und letzter Pressesprecher des Fußball-Verbands der DDR schlug Neubauer nach der Wende bedingt durch die Transfers von DDR-Nationalspielern wie Andreas Thom zu Bayer Leverkusen die Berater-Laufbahn ein.

Als solcher prägte er die Fußballwelt über mehrere Jahrzehnte hinweg. Dabei stieg er zu einem der arriviertesten Spielerberater in Deutschland auf. Bei Transfers wie dem von Sebastian Deisler von Hertha BSC zu Bayern München oder von Christoph Metzelder von Borussia Dortmund zu Real Madrid hatte er seine Finger im Spiel. Auch seinem langjährigen Klienten Sami Khedira verschaffte er einen Wechsel zu den Blancos in die spanische Hauptstadt.

Von dort Richtung Deutschland fädelte er einen wahren Transfer-Coup ein: Beim Wechsel von Superstar Raul von den Königlichen zum FC Schalke 04 soll er nämlich ebenfalls vermittelt und als Initiator sogar entscheidenden Einfluss gehabt haben. Neubauer kandidierte zudem 2016 für einen Platz im Präsidium von Hertha BSC. Zum Hauptstadtklub hatte er seit Ende der 90er-Jahre eine besonders emotionale Beziehung entwickelt. Seine Kandidatur scheiterte aber.

Quelle: ntv.de, nfi/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen