Fußball

Bereits zur WM 2026? Fußball-Regelhüter bereiten VAR-Ausweitung vor

Deniz Aytekin zeigt Robert Andrich (r.) ein Feuerwerk aus Gelber und Roter Karte.

Deniz Aytekin zeigt Robert Andrich (r.) ein Feuerwerk aus Gelber und Roter Karte.

(Foto: IMAGO/HMB-Media)

Die Korrekturmöglichkeiten für Schiedsrichter stehen vor einer gravierenden Änderung. Die Regelhüter des Fußballs diskutieren auf ihrem Weg, den Fußball noch gerechter zu machen, neue Befugnisse für den Videoschiedsrichter.

Wird der Fußball ab der kommenden Saison noch VAR-lastiger? Werden ab der kommenden Saison auch Gelb-Rote-Karten vom Videoschiedsrichter überprüft? Darüber diskutiert aktuell das International Football Association Board (IFAB). Der Änderungsvorschlag wird offiziell vorgeschlagen und könnte bereits im kommenden Frühjahr beschlossen werden.

Die Regelhüter des Fußballs wollen den Entscheidungsrahmen vergrößern und damit das Spiel in einer Sache gerechter machen, die immer wieder zu großem Unmut führte. Zwar greift der Videoschiedsrichter bei einer direkten Rote Karte ein und überprüft die Entscheidung zumindest im Hintergrund, doch bei einer ebenfalls zum Spielausschluss führenden zweiten Gelben Karte war dies nicht der Fall. Wie die "BBC" berichtet, gab es deswegen allein in der englischen Premier League über die vergangenen zwei Spielzeiten 17 Fehlentscheidungen.

Neue VAR-Befugnisse bereits zur WM 2026?

Das Argument bislang: Man müsse bei zwei Gelben Karten beide überprüfen. Dies sei aber nicht möglich. Dieses Argument wurde nun bei einer Online-Konferenz als nicht mehr entscheidend betrachtet. Am 20. Januar soll der Änderungsvorschlag nun bei einer IFAB-Vorstandssitzung weiter besprochen werden. Dort könnte das Thema auf die Tagesordnung für die Generalversammlung in Wales am 28. Februar 2026 kommen.

Dort beschlossene Änderungen treten ab der neuen Saison in Kraft. Sie werden für gewöhnlich bereits für die im Sommer anstehenden großen Turniere übernommen. Im kommenden Sommer also für die WM 2026 in Mexiko, Kanada und den USA.

Die Regeln des Fußballs werden von der 1886 gegründeten IFAB festgelegt. Der Weltfußballverband FIFA hat ein Mitspracherecht. Die acht Stimmen bei der Generalversammlung verteilen sich auf die Verbände England, Schottland, Wales und Nordirland und die FIFA, deren vier Stimmen Präsident Gianni Infantino en bloc abgibt. Für eine Regeländerung bedarf es insgesamt sechs Stimmen, und somit einer Einigkeit zwischen der FIFA und den Regelhütern.

Quelle: ntv.de, sue

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen