Fußball

Blanc, der Teufel und Chelsea Ibrahimovic ist sauer auf den Trainer

50 Namen gegen die Hungersnot: Zlatan Ibrahimovic.

50 Namen gegen die Hungersnot: Zlatan Ibrahimovic.

(Foto: imago/PanoramiC)

Trainer Laurent Blanc von Paris St. Germain gerät ausgerechnet vor dem Champions-League-Spiel gegen den FC Chelsea in den Mittelpunkt der Kritik. Torjäger Zlatan Ibrahimovic indes sorgte für Gesprächsstoff der anderen Natur. Und hofft auf die große Bühne.

Eigentlich hatte Zlatan Ibrahimovic die große Bühne für sich beansprucht. Wieder einmal. Und der exzentrische Torjäger vom französischen Fußballm eister Paris St. Germain hatte im wahrsten Sinne dick aufgetragen, um das Rampenlicht diesmal für den guten Zweck zu nutzen. 50 Namen hatte sich Ibrahimovic auf seinen Körper schreiben lassen, um so im Rahmen einer Aktion des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen auf die Hungersnot in den Entwicklungsländern aufmerksam zu machen.

"Beide hässlich"

"Sie sind beide hässlich - sonst nichts." PSG-Verteidiger David Luiz auf die Frage nach den Gemeinsamkeiten seines aktuellen Trainers Laurent Blanc und seines früheren Coachs José Mourinho beim FC Chelsea vor dem Achtelfinal-Duell beider Teams in der Champions League.

Doch ausgerechnet sein eigener Trainer Laurent Blanc stahl Ibrahimovic im Vorfeld des Achtelfinal-Hinspiels in der Champions League heute gegen den FC Chelsea (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) mit fragwürdigen Personalentscheidungen die Show - im negativen Sinne. "Das ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich so etwas erlebt habe", schimpfte der schwedische Stürmer mit Blick auf die Personalnot des Tabellendritten der Ligue 1, der zwei Punkte hinter Primus Olympique Lyon liegt. Der ehemalige Weltmeister Blanc hatte im Ligaspiel gegen den abstiegsbedrohten SM Caen (2:2) gleich mehrere angeschlagene Profis eingesetzt - und war dafür bestraft worden.

"Er wird die richtige Formel finden"

Yohan Cabaye, Marquinhos und Blaise Matuidi konnte der PSG-Coach noch auswechseln. Weil aber auch Serge Aurier und Lucas verletzt ausschieden, standen am Ende nur noch neun PSG-Spieler auf dem Platz. "Blanc hat den Teufel herausgefordert", titelte die Sporttageszeitung "L'Équipe" über den in der Kritik stehenden Ex-Nationaltrainer - und schob gleich eine Glosse nach. Darin wird beschrieben, was wäre, wenn nicht Blanc, sondern Jose Mourinho der Coach von PSG wäre. Drei Angebote soll der Portugiese in den letzten Jahren von dem neureichen Klub von der Seine erhalten haben.

PSG-Kapitän Thiago Silva brach indes eine Lanze für Blanc. "Ich habe absolutes Vertrauen in den Coach. Er wird die richtige Formel finden", sagte Silva. Die Franzosen indes trauen dem Meister nicht ganz über den Weg. In einer Umfrage der L'Équipe glauben 61 Prozent, dass Chelsea den Vergleich für sich entscheidet. So wie im vergangenen Jahr.

Besonders PSG-Innenverteidiger David Luiz hat keine guten Erinnerungen an das Viertelfinal-Duell der beiden Klubs in der Vorsaison. Dem Brasilianer - damals noch im Chelsea-Trikot - war im Hinspiel ein Eigentor unterlaufen. Doch die Blues ließen der 1:3-Niederlage einen 2:0-Heimsieg (Tore: André Schürrle und Demba Ba) folgen und zogen ins Halbfinale ein. Ibrahimovic wird auch heute wieder darauf hoffen, seine temporären Namens-Tattoos auf großer Bühne und vor den unzähligen Kamera-Linsen präsentieren zu können. "Wo ich auch hingehe, erkennen mich die Leute, rufen meinen Namen, jubeln für mich. Aber es gibt Namen, um die sich niemand schert", sagte der Schwede: "Diejenigen der 805 Millionen Hungernden in der heutigen Welt."

Quelle: ntv.de, Ulrike Weinrich

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