"Werden im Rückspiel gewinnen" Inter droht dem FC Bayern
24.02.2011, 10:35 UhrDie erste Runde geht an den FC Bayern München. Noch aber gibt sich der Titelverteidiger in der Neuauflage des Champions League-Finals von 2010 nicht geschlagen. Was zu Hause nicht gelang, will Inter Mailand nun in München schaffen.

"Wir hätten den Sieg verdient gehabt": Wesley Sneijder.
(Foto: dpa)
Der Titelverteidiger ist angeschlagen, aber längst noch nicht k.o. Trotz der Last-Minute-Niederlage zu Hause gegen Bayern München ist Inter Mailands Siegeszuversicht ungebrochen: "Ich glaube an unseren Einzug ins Champions League-Viertelfinale. Wir werden im Rückspiel gewinnen", versprach Inter-Trainer Leonardo den Tifosi nach dem 0:1 im Achtelfinal-Hinspiel gegen den deutschen Meister. Für den Triple-Sieger ist die unglückliche Hinspiel-Pleite in der Neuauflage des Finales von Madrid nicht mehr als ein Halbzeitrückstand. "Wir brauchen kein Wunder, um weiterzukommen", meinte ein gelassener Klub-Präsident Massimo Moratti.
Leonardo ärgerte sich zwar über die "vielen vergebenen Großchancen" im Giuseppe Meazza-Stadion, baute darauf aber zugleich seinen Optimismus für das Rückspiel in München. "Ich habe meiner Mannschaft nichts vorzuwerfen", sagte der Brasilianer und schaute nach vorne: "In München wird es schwer, aber ich bin gelassen." Von Versagensängsten oder gar Panik ist beim Champions League-Sieger keine Spur.
"Unerwartet und unverdient"
Die Niederlage in San Siro bezeichnete Leonardo als "unerwartet und unverdient". Und so hakte er sie als Betriebsunfall ab. Auch Mittelfeldmotor Wesley Sneijder konnte den Ausgang des Spiels nicht fassen: "Wir hätten den Sieg verdient gehabt, stattdessen haben wir verloren", meinte der Niederländer. Zerknirscht reagierte Kapitän Javier Zanetti: "Wir haben uns so viele Chancen herausgespielt. Da ist die Niederlage schon enttäuschend."
Dass selbst Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge den Sieg der Münchner als "glücklich" bezeichnet hatte, war Balsam für die Mailänder Seele. "Was für ein bitteres Ende, was für ein Mist!", schrieb die "Gazzetta dello Sport" voller Mitleid. "Tuttosport" beklagte dagegen "Inters Euroflop". Und der "Corriere dello Sport" titelte: "Was für eine Ohrfeige für Inter."
Besonders schmerzhaft war die Heimpleite für Inter-Verteidiger Andrea Ranocchia. Der Nationalspieler verstauchte sich das Knie. Ihm droht eine Verletzungspause von rund einem Monat. Damit wird der Abwehrspieler den "Schwarzblauen" wohl auch im Rückspiel in München am 15. März fehlen. "Für ihn tut es mir besonders leid", meinte Moratti.
Quelle: ntv.de, dpa