Fußball

Elfer-Drama in Minute 107Irak darf nach absurder Nachspielzeit von WM träumen

18.11.2025, 20:21 Uhr
ABU-DHABI-UNITED-ARAB-EMIRATES-NOVEMBER-13-Hamza-Ali-Almaazmi-R-of-UAE-in-action-against-Amir-Al-Ammari-L-of-Iraq-during-the-first-match-of-the-fifth-round-of-the-2026-FIFA-World-Cup-Asian-Qualifiers-at-the-Mohammed-bin-Zayed-Stadium-in-Abu-Dhabi-United-Arab-Emirates-on-November-13-2025
Amir Al-Ammari (links) wurde zum Helden für den Irak. (Foto: picture alliance / Anadolu)

Der Irak steht Kopf: Weil in Basra ewig gespielt wird, bekommen die Hausherren am Ende einer ewigen Nachspielzeit die große Chance, den WM-Traum am Leben zu erhalten - und nutzen sie.

Nach einem Drama tief in der Nachspielzeit darf der Irak weiter auf die erste Teilnahme an einer Fußball-Weltmeisterschaft seit 40 Jahren hoffen. Das Team des früheren australischen Nationaltrainers Graham Arnold gewann durch einen verwandelten Handelfmeter (90.+17) im Playoff-Rückspiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate mit 2:1 (0:0) und schaffte so den Sprung zum interkontinentalen Play-Off-Turnier im März. Für die Emirate ist der Traum von der zweiten WM-Teilnahme nach 1990 auf bittere Weise geplatzt.

Im Hinspiel hatten sich beide Mannschaften 1:1 getrennt. Das Rückspiel in Basra spitzte sich nach dem Seitenwechsel zu. Caio brachte die Gäste in Führung (52.), Mohanad Ali (66.) sorgte für den Ausgleich. Die vermeintliche erneute Führung für die VAE durch Caio wurde nach Intervention des VAR wegen einer Abseitsstellung wieder aberkannt. In der letzten Minute der eigentlich zehnminütigen Nachspielzeit flog Yahia Nader nach einem letzten Eckball der Iraker ein Kopfball im Strafraum der Emirate an die Hand. Nach einem Videocheck und langen Diskussionen entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß. Amir Al-Ammari schoss den Ball hoch ins Eck zum 2:1 und sorgte für Ekstase in Basra.

Schon das Hinspiel hatte in der Nachspielzeit eine Menge Drama zu bieten: Das vermeintliche Siegtor für die Vereinigten Arabischen Emirate in der 96. Minute wurde vom VAR wieder einkassiert. Nun wurde es mit dem finalen Nackenschlag nach einer Ewigkeit noch bitterer für den deutschen WM-Vorrundengegner von 1990.

Für die interkontinentalen Play-offs hatten sich zuvor bereits Bolivien, Neu-Kaledonien und die Demokratische Republik Kongo qualifiziert. Die zwei verbliebenen Plätze gehen an zwei Mannschaften aus der Qualifikation in Nord- und Mittelamerika. Der Irak war bislang nur 1986 bei einer Fußball-WM dabei. Die Endrunde im kommenden Jahr findet in den USA, Kanada und Mexiko statt.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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