"Was für ein Toni!" Italien feiert den Rückkehrer
10.01.2010, 12:46 Uhr
Luca Toni feiert Roms Torschützen Daniele de Rossi.
(Foto: REUTERS)
Im zweiten Anlauf gelingt Luca Toni beim AS Rom ein glanzvolles Comeback. Beim Heimsieg der Römer gegen Chievo Verona schießt der vom FC Bayern München ausgeliehene Mittelstürmer zwar kein Tor, überzeugt aber dennoch von der ersten Spielminute an. Tabellenführer Inter freut sich derweil über ein "Wunder in Mailand".
Weltmeister Luca Toni ist in Italien angekommen. Nach seinem Startelf-Debüt beim 1:0-Heimsieg des AS Rom gegen Chievo Verona titelte der "Corriere dello Sport" überschwänglich: "Was für ein Toni!" Der Stürmer selbst sagte: "Ich bin müde, aber überglücklich." Mit dem fast 80 Minuten lang in Unterzahl erkämpften Sieg festigten seine Römer (32 Punkte) am 19. Spieltag der italienischen Serie A ihren Platz in der Verfolgergruppe von Spitzenreiter Inter Mailand (45). Der Meister feierte dank eines fulminanten Endspurts einen 4:3-Heimsieg über den AC Siena und untermauerte seine Führungsposition.
"Jetzt fehlt mir nur noch ein Tor", meinte Toni. Dies sei nur noch eine Frage der Zeit, beruhigte Roms Trainer Claudio Ranieri den 33-Jährigen. Nachdem er ihn am Mittwoch in Cagliari noch 80 Minuten auf der Bank hatte schmoren lassen, brachte der Coach den baumlangen Stürmer am Samstagabend von Anfang an. "Und Toni hat sich ganz allein um den Sturm gekümmert", meinte Ranieri erstaunt.
Der in München von Luis van Gaal ausgemusterte Italiener sprühte im Olympiastadion nur so vor Spielfreude. Er rannte, rackerte und war stets brandgefährlich. Nach Daniele de Rossis frühem 1:0 (1. Minute) holte er einen Elfmeter heraus, den David Pizzarro aber vergab (54.). Beinahe wäre Toni sogar sein ersehnter erster Treffer im Roma-Trikot gelungen.
Doch auch so wurde er von der Presse gefeiert. "La Gazzetta dello Sport" bescheinigte ihm ein "gutes Heim-Debüt". Er sei trotz der Zwangspause in München in optimaler Form. Als ihn Ranieri spät auswechselte (81.), spendeten ihm die Tifosi Standing Ovations. "Ich war richtig aufgeregt und habe alles gegeben", meinte Toni über sich.
Inter mit glücklichem Endspurt
Allen Grund zur Freude hatte auch Meister Inter Mailand. In einem dramatischen Finale drehte der Tabellenführer ein verloren geglaubtes Spiel gegen Siena noch um. Wesley Sneijder und Walter Samuel machten in den letzten fünf Minuten aus einem 2:3 noch ein 4:3.
"Wir haben Glück gehabt", gab Inter-Coach José Mourinho zu. Zugleich lobte er sein Team für seinen "unglaublichen Charakter". Der "Corriere dello Sport" sprach von einem "Wahnsinns-Inter" und "La Gazzetta dello Sport" glaubte sogar, ein "Wunder in Mailand" erlebt zu haben.
Quelle: ntv.de, dpa