Massenkeile, 17 Mal Rot, Rauswurf Klub feuert Prügel-Anstifter
30.10.2012, 11:07 UhrElfmeter oder nicht? Darüber erregen sich zwei Fußballteams in Uruguays erster Liga so sehr, dass sie erst den Schiedsrichter bedrängen und dann gegeneinander handgreiflich werden. Der Referee greift mit Platzverweisen radikal durch und auch einer der beteiligten Klubs - mit einer Kündigung.
Nach dem chaotischen Fußballspiel in Montevideo mit 17 Platzverweisen hat der uruguayische Klub Juventud de Las Piedras einen Spieler entlassen. Cristian Latorre muss den Verein nach Angaben von Präsident Yamandu Costa verlassen, weil er nach dem Schlusspfiff der Begegnung bei den Montevideo Wanderers (3:3) eine Massenschlägerei angezettelt habe.
Die anderen beteiligten Spieler würden eine Geldstrafe erhalten, kündigte der Klub an.
Die Wanderers haben derweil noch nicht über eine Bestrafung ihrer Profis entschieden. In einem gemeinsamen Statement hatten beide Vereine bereits am Montag mitgeteilt, dass sie "jegliche Gewalt im Fußball" ablehnten.
Nach dem Spiel zwischen den Wanderers und Juventud hatten acht Spieler jeder Mannschaft wegen gewalttätiger Auseinandersetzungen auf dem Platz Rot gesehen, während der Begegnung war bereits ein Wanderers-Profi des Feldes verwiesen worden. Ursache für die Tumulte war eine umstrittene Entscheidung des Schiedsrichters kurz vor dem Ende des Spiels.
Die Wanderers forderten einen Strafstoß, doch Leodan Gonzalez verweigerte den Pfiff. Statt sich schiedlich-friedlich zu trennen, gingen die Spieler nach dem Unentschieden aufeinander los. Die aufgeladene Stimmung übertrug sich auf die Ränge, ein Fan wurde von einem Stein am Kopf verletzt.
Quelle: ntv.de, sid